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Sendedatum: 10.03.2009 • Format, Länge: Rep 1:35 • Sender: SWR

Vier Kliniken aus Bad Kreuznach und Birkenfeld sowie das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim haben sich zum Aktionsbündnis "Naheland gegen den Schlaganfall“ zusammen- geschlossen. Ab Mai will das Bündnis in der Region darüber aufklären, wie ein Schlaganfall schnell erkannt werden kann. Jedes Jahr erleiden bundesweit 230 000 Menschen einen Schlaganfall.

Das Marmeladen-Glas: Auch heute noch eine unüberwindbare Hürde für Friedrich Müller. Mit 39 hatte er einen Schlaganfall. 20 Jahre ist das her, der rechte Arm seitdem gelähmt. Er war Optiker und mitten im Kundengespräch versagte seine Stimme. Der Apotheker nebenan riet ihm damals, einfach eine Runde Spazieren zu gehen. Friedrich Müller selbst wusste nicht, was mit ihm geschah.

O-TON Friedrich Müller, Opfer eines Schlaganfalls

Zum Unwissen kommt hinzu: Vor allem im ländlichen Raum, wo das nächste Krankenhaus vielleicht zu weit weg ist, geht viel Zeit verloren. Und Zeit kostet Hirn, sagen die Ärzte. Jede Minute ohne Behandlung lässt das Gehirn vergleichsweise drei Wochen altern.

Deshalb haben sich in den Kreisen Bad Kreuznach und Birkenfeld vier Kliniken mit dem Pharmaunternehmen Boehringer-Ingelheim zusammengetan. Ihr Ziel: Schlaganfall-Symptome wie Sehschwäche oder kurzzeitige Lähmungen bekannt machen, damit schnell gehandelt wird.

O-TON Dr. Guido Scherer, Ärztlicher Leiter im Rettungsdienst

Ab Mai wird das Aktionsbündnis "Naheland gegen den Schlaganfall" seine Projekte starten. Mit dabei dann auch Friedrich Müller, damit mehr Menschen lernen, den Schlaganfall zu erkennen.