Textarchiv

Sendedatum: 17.02.2010 • Format, Länge: Rep 1:34 • Sender: SWR

Ein 33 Jahre alter Mann hat vor dem Landgericht Zweibrücken gestanden, vor einem halben Jahr seine Nachbarin umgebracht zu haben. Nach der Tat habe er sich sexuell an ihr vergangen. Schließlich brachte er den Körper der 31 Jahre alten Frau nach seinen Angaben in ein Waldstück bei Kaiserslautern und zündete ihn an.

Am Tag nach der Tat habe er gedacht, es sei alles nur ein Traum gewesen, sagte Heiko Emm in seinem Geständnis. Heute musste sich der 33 Jahre alte Angestellte eines Sicherheitsunternehmens vor dem Oberlandesgericht Zweibrücken verantworten - wegen sexueller Nötigung und Mord.

O-TON Eberhard Bayer, Leitender Oberstaatsanwalt

In diesem Haus in Landstuhl traf der Angeklagte laut Geständnis nachts zufällig im Treppenhaus seine 31 Jahre alte Nachbarin Elizabeth Gee. Er erklärte, sie gewaltsam in die Wohnung gezerrt, sie dort erstickt und sich sexuell an ihr vergangen zu haben. Danach brachte er nach seinen Angaben den Körper der Frau in dieses Waldstück bei Kaiserslautern und zündete das in eine Decke gehüllte Opfer an. Durch Spermaspuren am Leichnam und eine Speichelprobe kam die Polizei Heiko Emm auf die Spur. Die Verteidigung sieht die Tat in einer psychischen Ausnahmesituation begründet. Der Angeklagte war unglücklich verliebt in eine bulgarische Prostituierte.

O-TON Klaus-Michael Bott, Verteidiger

Der Mord-Prozess ist auf vier Verhandlungstage angesetzt. 30 Zeugen sollen klären, ob der Angeklagte im Affekt handelte.