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Sendedatum: 01.03.2010 • Format, Länge: Rep 1:40 • Sender: SWR

Die Metall- und Elektroindustrie in Rheinland-Pfalz übernimmt den Pilottarifvertrag aus Nordrhein-Westfalen. Darauf haben sich Arbeitgeber und IG Metall in Darmstadt geeinigt. Der Tarifabschluss sieht unter anderem eine Beschäftigungssicherung, Einmalzahlungen und eine Lohnerhöhung von 2,7 Prozent vor. Der Vertrag läuft 23 Monate.

Schnell Früchte bringen sollten die Tarifverhandlungen. Und harmonisch verlaufen: Demonstrativ führten Gewerkschaft und Arbeitgeber deshalb ihre Gespräche zuerst in der Hotel-Lobby. Die Übernahme des Pilotvertrages aus Nordrhein-Westfalen ohne Warnstreiks, schnell und einfach, um Arbeitsplätze zu sichern – so das erklärte Ziel. Doch dann hatte IG-Metall-Chef Armin Schild Diskussionsstoff parat:

O-TON Armin Schild, IG Metall

Fünf Stunden stritt man schließlich darüber. Im Kern war man sich aber einig: Der Abschluss in der Metall- und Elektroindustrie sieht für die Arbeitnehmer in diesem Jahr eine Einmalzahlung über 320 Euro vor. Azubis erhalten 120. Im Frühjahr 2011 soll dann 2,7 Prozent mehr Entgelt bezahlt werden. Bis hier unterscheidet sich das nicht vom Pilottarifvertrag aus Nordrheinwestfalen: Nur die Frage, wie -vertraglich- dafür gesorgt werden kann, dass mit Lehrlingen von heute der Fachkräftemangel von Morgen abgewendet wird – daran schieden sich die Geister.

O-TON Eduard Kulenkamp, Pfalzmetall

Wie sie dem Fachkräftemangel gemeinsam begegnen wollen, haben sie heute nicht geklärt. Trotzdem präsentierten Gewerkschaft und Arbeitgeber als strahlende Sieger.