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Sendedatum: 30.03.2010 • Format, Länge: Rep 1:30 • Sender: SWR

Das Land bleibt bislang auf dem Großteil der bestellten Impf-Dosen gegen die sogenannte Schweine-Grippe sitzen. Und das kann teuer werden. WIE teuer, könne man noch nicht sagen, heißt es im Ministerium. Klar ist nur: Statt gut 30 Prozent nahmen nur 6 Prozent der Rheinland- Pfälzer die Impfung in Anspruch.

Man könnte es einen Ladenhüter nennen, mit was Apotheker Nils Mayer da mehrere Schubladen füllen muss: Dosen mit dem Schweinegrippe-Impfstoff. Mehr als 800.000 davon lagern in rheinland-pfälzischen Apotheken, Gesundheitsämtern und Kühlhäusern der Polizei. Wert: gut fünf Millionen Euro. Kaum jemand will sie mehr, denn der Ansturm auf die Impfung ist längst vorüber.

O-TON Nils C. Mayer, Apotheker

Eigentlich hatte das Land als Einkäufer ganz klug kalkuliert: In der Hochphase wollte sich laut einer Umfrage die Hälfte der Deutschen impfen lassen. Deshalb bestellte das Land schon mal für ein Drittel der Rheinland-Pfälzer die Impfstoffe.

Da für jede Impfung zwei Spritzen veranschlagt wurden, machte das zweikommavier Millionen Dosen. Weil später Fachleute eine Spritze für ausreichend erklärten, wurde die Bestellung verringert. Doch dann machten von dem Angebot nur knapp eine Viertelmillion Rheinland-Pfälzer Gebrauch. Schweinegrippeimpfstoffüberschuss, der viel Geld kostet. Aber die Politik wollte sicher gehen.

O-TON Christoph Habermann, Staatssekretär

Im August dieses Jahres verfällt die Haltbarkeit der ersten Dosen. Bis dahin, hofft das Land, finden sich in anderen Ländern vielleicht Käufer der millionenschweren Ladenhüter.