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Letzte Aktualisierung: 27.2.2024

• Schornsteinfeger stehen vor Herausforderungen

Sendedatum: 09.10.2010 • Format, Länge: Rep 1:45 • Sender: SWR

Die etwa 500 Schornsteinfeger im Land stehen vor einer großen Herausforderung: Auf Druck der EU wird das Schornsteinfeger-Monopol fallen, dann werden die Kehrbezirke alle sieben Jahre neu ausgeschrieben. Aus ganz Europa drängt dann Konkurrenz auf den Markt. Wie damit umzugehen ist, haben die Schornsteinfeger beim Verbandstag in Kaiserslautern besprochen.

Auf den Dächern von Rheinland-Pfalz, in der Berufswelt von Michael Bauer, wird sich in den kommenden Jahren einiges grundlegend verändern: Wenn das Kehrbezirk-Monopol fällt, das ein planbares Einkommen garantiert, müssen die Schornsteinfeger ihre Angebotspalette erweitern. Nur so können sie verhindern, dass sie weniger verdienen als bisher.

O-TON Michael Bauer, Schornsteinfeger: "Bisher war das bequem: Man hat gewusst, was man verdient. In Zukunft aber kann ich neue Dienstleistungen anbieten, die mir bisher verboten waren."

Rauchmelderverkauf oder die Gebäudeenergieberatung etwa sind solche Dienstleistungen. Diese größere Angebotspalette verlangt mehr Wissen und Technikverständnis, wie bei dieser Kaminkamera. Von diesen neuen Perspektiven erwartet sich die Branche auch mehr Attraktivität bei Ausbildungsinteressenten. Denn Fachkräftemangel beklagt man auch hier beim Verbandstag der Schornsteinfeger in Kaiserslautern. Die Gegenmaßnahmen: Werbung für den Beruf – mit Internetseite, Videoclip und Aussicht auf Karriere.

O-TON Markus Wanck, Zentralverband deutscher Schornsteinfeger: "Weil das Monopol fällt, gehen viele Schornsteinfeger in Rente. Deshalb kann man sich leicht selbstständig machen. Die Karrierechancen sind so gut wie nie zuvor."

Michael Bauer sieht dem Ende des Schornsteinfeger-Monopols gelassen entgegen. Er hat sein Angebotsspektrum erfolgreich erweitert – und außerdem hat er schon immer viele Aufträge als Glücksbringer auf Hochzeiten.



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