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Letzte Aktualisierung: 27.2.2024

• Tag der Kinderhospizarbeit

Sendedatum: 10.02.2011 • Format, Länge: Rep 1:46 • Sender: SWR

Länger leben zu werden als das eigene Kind, weil es sterbenskrank ist – für viele Eltern ist das der schlimmste Schicksalsschlag, den sie sich vorstellen können. Rund 25.000 Fälle dieser Art gibt es in Deutschland, aber nur neun stationäre Kinderhospize. Eines davon ist in Dudenhofen bei Speyer. Zum Tag der Kinderhospizarbeit haben wir es besucht - einen Ort, an dem wir viel Hoffnung gefunden haben, obwohl es scheinbar keine mehr gibt.

Es ist der Blick in eine ganz andere, in eine fremde Welt, in der Zeit fast keine Rolle spielt, wenn die Krankenpflegerin Nicole Krüger ein Kleinkind 12 Stunden lang hegt und pflegt. Junges Leben und junger Tod liegen im Kinderhospiz Sterntaler ganz nah beieinander. Zeigen dürfen - und wollen wir sie nicht, die sterbenskranken Kinder, die gar nicht mehr da sein würden - ohne Medizin, ohne Geräte. Und ohne die Zuneigung der Eltern. Und der Pfleger.

O-TON Nicole Krüger, Kinderkrankenschwester im Kinderhospiz Sterntaler

In der ehemaligen Mühle von Dudenhofen betreut das Team um Leiterin Ursula Demmer nicht nur die kranken Kinder, sondern auch ihre Angehörigen. Die Geschwister können hier spielen und ihre Sorge um Schwester oder Bruder für eine Zeit lang vergessen, während die Eltern sich über ihre Erfahrungen austauschen, sich Trost zusprechen können. Sterntaler finanziert sich vor allem durch Spenden. Doch nicht nur um Geld muss der Verein kämpfen. Er kämpft auch gegen Unwissenheit über seine Arbeit.

O-TON Ursula Demmer, Vorsitzende Kinderhospiz Sterntaler

85 Familien betreut der Verein Sterntaler. Der Bedarf sei deutlich höher. Deshalb wird dieses Jahr umgebaut. Ziel sind neun neue Plätze – um mehr Kindern diese kleine Welt der Geborgenheit zu schenken.



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