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Sendedatum: 22.03.2011 • Format, Länge: Rep 1:34 • Sender: SWR

Der wegen Missbrauchs verurteilte Familienvater aus dem Westerwaldort Fluterschen kommt möglicherweise nie mehr in Freiheit. Das Gericht verhängte eine lange Haftstrafe und Sicherungsverwahrung. Die Opfer reagieren erleichtert.

Die Opfer von Detlef S. – sie warteten mit einem mehr als nur mulmigen Gefühl auf den Beginn des letzten Verhandlungstages. Ihre Befürchtung: Sein überraschendes Geständnis gestern verschaffe ihm heute eine mildere Strafe. Doch das Gericht blieb unbeeindruckt: 14einhalb Jahre Gefängnis und Sicherungsverwahrung – Detlef S. kommt wohl nie mehr auf freien Fuß – damit erfüllt das Gericht die Forderung der Staatsanwaltschaft und der Opfer. Später bei der Urteilsverkündung gibt es sogar Applaus aus dem Publikum.

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O-TON Markus S., Stiefsohn (Wollhemd) "Mir kamen die Tränen...."

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Detlef S. hier seine Tochter und Stieftochter jahrelang missbrauchte und vergewaltigte. Mehr als 160 Mal! Mit der Stieftochter zeugte er sogar acht Kinder. Die beiden Mädchen hat Detlef S. auch mehrere Male zu fremden Männern gefahren, zwang sie zur Prostitution, etwa auf diesem Gehöft. Dass er so auch seine Machtsucht außerhalb der Familie auslebte, veranlasste das Gericht zur Sicherungsverwahrung.

O-TON Thorsten Kahl, Staatsanwaltschaft Koblenz: "Der Angeklagte ist ein Hangtäter und ist für die Allgemeinheit gefährlich."
O-TON Thomas Düber, Rechtsanwalt des Verurteilten: "

Ob Revision oder nicht: Mit dem Urteil ist der Fall Fluterschen noch nicht abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft prüft zurzeit, ob gegen die Verantwortlichen des Jugendamtes ein Ermittlungsverfahren einzuleiten ist.