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Letzte Aktualisierung: 27.2.2024

• Orthodoxer Ostergottesdienst

Sendedatum: 24.04.2011 • Format, Länge: Rep 1:39 • Sender: SWR

Für alle Christen ist Ostern das wichtigste Fest - doch sie feiern es nicht alle am selben Tag. Denn die Kirchen des Ostens und Westens benutzen verschiedene Methoden, um den Ostertermin in Abhängigkeit von Frühlingsbeginn und Mondzyklus zu ermitteln. In diesem Jahr allerdings feiern orthodoxe Christen das Fest von Tod und Auferstehung Jesu am selben Tag wie katholische und evangelische Christen. So auch die orthodoxe Gemeinde von Mainz in der Kirchenruine Sankt Christoph.

ATMO "Christus ist erstanden von den Toten und hat den Tod durch den Tod zertreten."

Es hat ein bisschen was von einer Zeitreise: der orthodoxe Gottesdienst – er wird immer noch fast so gehalten wie im Rom des zweiten Jahrhunderts. Das hat seinen Grund: Glaube spiegele sich in der Liturgie, im Ablauf des Dienstes wider. Verliert der Glaube über die Jahrhunderte nicht an Kraft, so soll sich auch der Gottesdienst nicht ändern.

ATMO

Es sind sehr intime Momente, an denen uns die Gläubigen aus 13 Ländern hier teilhaben lassen. Immer wieder werden die Heiligenbilder geküsst. In ihnen sei Christus gegenwärtig, die himmlische Welt könne nicht näher sein, sagen die Gläubigen hier.

Vor mehr als 40 Jahren konvertierte Priester Johannes Nothhaas von der evangelischen in die orthodoxe Kirche. Er war fasziniert von ihrer altkirchlichen Tradition.

O-TON Priester Johannes Nothhaas, Orthodoxe Gemeinde Hl. Christophorus Mainz: "Orthodoxie geht in die Tiefe und hat Bestand. Wie ein Schiff mit tiefem Kiel. Das ist schwer aus dem Kurs zu bringen."

Katholisch, evangelisch, orthodox - von Trennendem ist beim anschließenden Osterfestessen nichts mehr zu spüren. Die Auferstehung Christi eint und freut sie. Und auch das Ende einer acht Wochen dauernden Fastenzeit.



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