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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Kirchhofs Traum von der einfachen Steuer

Sendedatum: 28.06.2011 • Format, Länge: Rep 1:39 • Sender: SWR

Der Steuerexperte Paul Kirchhof hat erneut ein radikal vereinfachtes Steuerrecht vorgestellt. Schon vor sechs Jahren hatte er im Bundestagswahlkampf für die Union einen ähnlichen Vorschlag gemacht. Kirchhof will das komplizierte deutsche Steuerrecht entschlacken, das aus rund 30000 Paragraphen und mehr als 500 Ausnahmetatbeständen besteht.

So sieht der Traum eines Steuerprofessors aus: ein einziges Buch fasst das ganze deutsche Steuerrecht. Dass aus Traum Wirklichkeit wird, hofft sein Macher Paul Kirchhof. Er präsentierte gestern Abend seine Steuerreform – in einer Zeit, in der über Steuersenkungen debattiert wird.
Sein Ziel: Aus mehr als 30 Steuerarten sollen nur noch vier werden; Steuervereinfachung, die mit Steuergerechtigkeit einhergeht.

O-TON Paul Kirchhof, Institut für Finanz- und Steuerrecht Uni Heidelberg: "Wir haben eine Fülle von Ausnahmen weggenommen. Damit bekommt der Staat mehr Geld und die Steuern können insgesamt für alle gesenkt werden."

Und so sieht seine Vision etwa in der Einkommensteuer aus: 10.000 Euro im Jahr gelten als steuerfreies Existenzminimum, bis 20.000 Euro werden 15 bis 20 Prozent Steuer fällig, darüber hinaus gilt ein Steuersatz von 25 Prozent. Alles pro Kopf. Bei einer Familie mit zwei Kindern greift der Fiskus also erst ab 40.000 Euro im Jahr zu.

Steuerreform klingt gut, findet der Bund der Steuerzahler, dämpft aber gleichzeitig die Erwartungen. Denn die Wirtschaft etwa würde Privilegien verlieren.

O-TON Peter Pferdekemper, Bund der Steuerzahler: "Die würden Lobbytruppen in Marsch setzen, die ihre Privilegien sichern. Dann heißt es: 'Vereinfachungen ja, aber nur bei den anderen.'"

Es wäre das Aus des Traums vom Ende des Zettelwahns. Immerhin eines aber hat Kirchhofs Auftritt gestern gebracht: Die FDP und einzelne CDU-Ministerpräsidenten befanden seine Ideen heute für gut.



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