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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Demo gegen Abschiebe-Knast

Sendedatum: 03.09.2011 • Format, Länge: Rep 1:44 • Sender: SWR

Gegen ein Abschiebegefängnis in Ingelheim haben 250 Menschen demonstriert. Am Nachmittag waren die Teilnehmer nach einigen Reden vor dem Ingelheimer Bahnhof und der Kreisverwaltung vor die Mauern des Gefängnisses gezogen. Dort spielten drei Bands und es wurde über die Situation im Gefängnis informiert.

In der Sonne bruzzeln für die Freiheit. Die Freiheit der Menschen im - wie sie ihn nennen - Abschiebeknast von Ingelheim. Rund 250 überwiegend junge Leute, versammelt vor dem Bahnhof. Sie hören Reden, politische Musik und starten zu einem Protestzug. Und alles, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.

O-TON Rosemarie Löser, Aktionsbündnis „Abschiebehaft abschaffen“: "Wir fordern, dass das Abschiebegefängnis geschlossen wird, dass die Insassen freigelassen werden und hier in den Kommunen leben können."

O-TON Bernd Drüke, Arbeitskreis Asyl: "Sie haben nichts verbrochen, sie wissen gar nicht, warum sie in ein Gefängnis kommen. Und: Ingelheim als Hochsicherheitsknast ist vollkommen ungeeignet."

Und das ist das, was die Demonstranten wütend und traurig macht: die Gewahrsamseinrichtung für Ausreisepflichtige. 16 Menschen leben hier hinter einer hohen Mauer, weil etwa ihr Asylersuchen abgelehnt wurde. Vor drei Wochen hat die rot-grüne Landesregierung einen Runden Tisch dazu eingerichtet.

Frühestens in einem Jahr soll es Ergebnisse geben. Zu lang! finden die Demonstranten und fordern von der Landesregierung schnelleres Handeln. Unterstützung erhalten sie dabei ausgerechnet von der kleineren Regierungspartei, den Grünen.

O-TON Pia Schellhammer, B90/Die Grünen, Landtagsabgeordnete: "Wir werden die Abschiebehaft auf den Prüfstand stellen mit dem runden Tisch, den unsere Ministerin eingerichtet hat. Ich bin hier, weil ich zeigen will, auch nach der Wahl hat sich nichts daran geändert: Menschen, die sich nichts zu schulden kommen haben lassen, dürfen nicht in einem Gefängnis untergebracht werden."

Als Zeichen ihrer Solidarität ziehen die Demonstranten schließlich vor die Einrichtung. Bis neun Uhr abends gibt es Konzerte und Reden. Die Menschen auf der anderen Seite der Mauer sollen sie hören und wissen, dass sich jemand für ihre Belange einsetzt.



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