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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Feld des Jammers

Sendedatum: 20.11.2011 • Format, Länge: Rep 1:45 • Sender: SWR

Rund 350 Menschen haben mit einem Friedensgebet in Bretzenheim bei Bad Kreuznach ein Zeichen gegen Rechts gesetzt. Kirchen, Gewerkschaften und gesellschaftliche Organisationen mahnten zu Frieden und Gedenken an die Opfer der Kriege. Zuvor hatten Anhänger der NPD eine Totenwache abgehalten und Parolen geschrien. Viele Zuschauer des Nazi-Aufmarschs forderten ein NPD-Verbot.

Wer gegen Rechts ein Zeichen setzen will, muss heute erst einmal am Rand stehen und zuschauen. So hat es der Landkreis gewollt, um Konflikte zu vermeiden. Und zu sehen gibt es ein Trauerspiel, als 26 NPD-Anhänger zum Mahnmal ziehen. Sie wollen der Deutschen gedenken, die hier auf diesen Feldern in einem Kriegsgefangenenlager starben. Doch naturgemäß wird der Termin für Tiraden gegen die Demokratie genutzt.

O-TON

Nur durch spitze Zwischenrufe können die Zuschauer Unmut äußern. Mehr als 100 Polizisten grenzen die beiden Lager voneinander ab, bis sie dann selbst ihre Gedenkstunde abhalten können. Dem Aufruf von Kirchen, Gewerkschaften und gesellschaftlichen Gruppen folgen mehr als 350 Menschen - also mehr als ein Dutzend mal soviele wie zuvor bei der NPD. Unterstützt werden sie von den Spitzen der Landespolitik. Für den Ministerpräsidenten sind Nazi-Aufmärsche eine Schande, ein NPD-Verbot wünschen sich hier viele.

O-TON Kurt Beck, SPD, Ministerpräsident RP: "Ich bin überzeugt, dass man nach den Berichten der vergangenen Jahre und Monate, mit den vorhandenen Mitteln ein NPD-Verbot beantragen kann."

O-TON Julia Klöckner, CDU, Fraktionsvorsitzende RP: "Jetzt geht es um Gründlichkeit und nicht um Symoblik. Ein NPD-Verbot muss gründlich überlegt sein, damit sich der Staat nicht blamiert und die anderen sich als Helden feiern."

Die große Mehrheit, die heute an das Feld des Jammers kam, stand eindrucksvoll dafür ein, dass die braune Minderheit in der Gesellschaft keinen Platz mehr finden soll.



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