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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Ukraine-Krieg: Restrisiko am russischen Ring

Sendedatum: 23.03.2022 • Format, Länge: Rep 2:25 • Sender: ARD

Russische Oligarchen retten derzeit ihre Jachten in vor Sanktionen sichere Häfen. Mehrere Hundert Personen und Unternehmen stehen auf der EU-Sanktionsliste. Nur: Unternehmen, deren Eigentümer nicht auf Sanktionslisten stehen, können sich noch lange nicht in Sicherheit wiegen.

Nürburgring vergangene Woche, Vorstellung des Jahresprogramms, ein Wohlfühlprogramm: „Weil Du rund um diese wunderbare Rennstrecke, um diese wunderbare Schleife, eine Woche lang Mensch sein kannst, alles einen guten Mann sein lassen kannst.“

Endlich nach zwei Jahren Corona wieder mit mehr Publikum Motorsport in verschiedenen Rennserien. Doch wegen des Krieges in der Ukraine schwebt über allem Unsicherheit. Denn der Nürburgring gehört zu 99 Prozent dem russischen Pharma-Oligarchen Viktor Chchari Tonn in. Auf einer Sanktionsliste steht er aber nicht. Die Betreiber ziehen sich darauf zurück, alles nüchtern zu betrachten.

O-TON Ingo Böder, Geschäftsführer Nürburgring GmbH: „Wir müssen versuchen, diese Emotionen aus diesem sehr emotionalen Thema Ukraine-Konflikt herauszunehmen an dieser Stelle. Ich denke, das muss uns allen gelingen, weil am Ende würden wir nicht Herrn Putin schaden, sondern der ganzen Region. Und das ist, glaube ich, das, was wir alle vermeiden müssen.“

Denn der Ring bietet nicht nur 350 Mitarbeitern Arbeit. Anfang Juni beispielsweise sollen zu Rock am Ring mehr als 80.000 Menschen kommen, die dann Geld lassen in der strukturschwachen Region rund um den Ring, der selbst oft genug auf wackeligen Beinen stand, vor zehn Jahren Insolvenz anmeldete.
Damals gehörte der Nürburgring dem Land Rheinland-Pfalz, der ehemalige Ministerpräsident Kurt Beck erlebte Berg- und Talfahrten mit dem krisenreichen Prestigeobjekt. Der Verkauf an private Investoren: der letzte Ausweg. Der Ring ist aber auch von Bedeutung bei Katastrophen wie zuletzt beim Ahrtal-Hochwasser: Hunderte Rettungsfahrzeuge warteten hier auf ihren Einsatz draußen, und drinnen lagerten Hilfsgüter. Solch eine Liegenschaft ist in russischer Hand. Die Opposition in Rheinland-Pfalz macht den Ring heute zum Thema im Innenausschuss.

O-TON Dirk Herber, CDU, Innenausschuss Rheinland-Pfalz: „Die Landesregierung hat in der Vergangenheit katastrophale Fehler am Nürburgring begangen, sodass es erst zu dieser Situation gekommen ist, dass sich hier ein russischer Investor einfinden musste. Und aus diesem Grund wollen wir die Hintergründe erfahren.“

Sollte die EU den Ring-Eigner auf die Sanktionsliste setzen, es wäre unklar, ob noch Rennwagen wie dieser fahren werden.
So sorgt der russische Ring für Nervosität bei den Menschen, die von ihm leben. Und mancher von ihnen sagt: Sanktionen ja, aber bitte nicht hier.



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