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Letzte Aktualisierung: 27.2.2024

• Bundesland in Frauenhand

Sendedatum: 16.01.2013 • Format, Länge: Rep 2:00 • Sender: ARD

Frauen, die die Zügel der Macht in der Hand halten, hatten schon immer einen gewissen Reiz - so wie die französische Heldin Jeanne D’Arc oder die Amazonen. Warum sonst wären sie zum Mythos geworden. Heute, mit Angela Merkel, haben wir uns an Frau und Führung schon gewöhnt. Doch immer standen und stehen Männer auf der anderen Seite als Oppositionsführer. Das ist jetzt in Rheinland-Pfalz anders.

Die Regierung hat mit Malu Dreyer eine Frau als Ministerpräsidentin, ihre Stellvertreterin ist eine Frau. Und auch die Opposition wird mit Julia Klöckner geführt von einer Frau. Ein Bundesland in Frauenhand.

O-TON Ulrich Sarcinelli, Politikwissenschaftler Uni Koblenz-Landau: "Ich denke, wir werden im Politikstil, in der Auseinandersetzung zwischen Frau Dreyer und Frau Klöckner, eher das Florett erleben, zumindest in der ersten Zeit, als das Schwert."

Regierungschefin und Oppositionschefin als Duellantinnen, und es gibt nur Treffer mit der Spitze, mit feiner Taktik und Kalkül. Das bedeute solide Politik mit neuem Stil, sagt Claudia Derichs. Sie hat Spitzenfrauen in der Spitzenpolitik erforscht und sieht in Dreyer und Klöckner das wohl beste Mittel gegen Politikverdrossenheit.

O-TON Claudia Derichs, Vergleichende Politikwissenschaftlerin Uni Marburg: "Eine sehr saubere Art, in gewisser Weise auch weniger bestechliche Art, Politik zu machen und damit auch die politischen Argumente zu vertreten."

Mehr Frauen als Männer in einer Landesregierung – das dürfe an sich heute keine besondere Erwähnung mehr finden, sagen Politikwissenschaftler unisono. Und auch die Frauen, um die es geht, bremsen Klischeedenken aus.

O-TON Malu Dreyer, SPD, Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz: "Ich habe lange mit Frauen zusammengearbeitet und nie erlebt, worüber Männer öfter reden, diesen sogenannten Zickenkrieg. Ich habe immer gut und vertrauensvoll mit Frauen zusammengearbeitet."

O-TON Julia Klöckner, CDU, Oppositionsführerin Rheinland-Pfalz: "Nach der Anfangsfaszination, dass drei Frauen dort sind, wird es auch bald wieder um die Themen gehen. Und das wünsche ich mir auch."

Aber eines darf nicht vergessen werden: Wie viel Frau im politischen Rheinland-Pfalz auch durchschimmert - die Parteiprogramme, für die Malu Dreyer und Julia Klöckner stehen - die bleiben dieselben.



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