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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Bahnprobleme: Chillen wider Willen

Sendedatum: 31.08.2013 • Format, Länge: Rep 1:54 • Sender: ARD

Seit Freitagabend, 20 Uhr, ist laut Bahn das Zug-Chaos im Mainzer Hauptbahnhof Geschichte. Jetzt gilt wieder der reguläre Fahrplan. Nach mehreren Wochen Ausnahmezustand will die Bahn ihre Stammkunden mit bis zu 50 Euro entschädigen.

In der Sonne sitzen, wenn auch gezwungener Maßen - diese Zeiten sind auf Mainzer Bahnsteigen vorbei. Seit gut fünf Stunden fahren alle Züge wieder planmäßig. Einen Monat lang fielen oft mehr als ein Drittel aus. Nun möchte die Bahn fürs unfreiwillige Sonnenbad Geld zahlen.

O-TON Jürgen Kornmann, Sprecher Personenverkehr Deutsche Bahn: „Wir wollen unsere Kunden, bei denen wir uns nochmals ausdrücklich entschuldigen für die Beeinträchtigungen der letzten Wochen, entschädigen und zwar auf Basis einer freiwilligen Kulanzleistung.“

Und die gibt es mit dem Formular „Kulanz Mainz“. Nach mehrmaligem Nachfragen und Warten haben wir es auch bekommen. Damit erhalten betroffene Inhaber von Zeitkarten bis zu 50 Euro. Auch wenn das wenig scheint: Für den Fahrgastverband ProBahn geht das in Ordnung.

O-TON Sebastian Knopf, Fahrgastverband Pro Bahn: „Das war aber auch wieder dringend notwendig, um bei den Fahrgästen hier inVertrauen aufzubauen, weil der eine oder andere da sicherlich überlegt, wieder auf das Auto umzusteigen, wenn die Bahn nicht zuverlässig ist. Deswegen ist das ein erster Schritt. Der zweite muss sein, dass sich solche Vorkommnisse wie hier in Mainz nicht wiederholen.“

Genau in diesem Punkt ist die Gewerkschaft nicht zuversichtlich. Denn die strukurellen Probleme, die Bahnkunden in Mainz in Form von Zugausfällen zu spüren bekamen - die sind ihrer Meinung nach nicht beseitigt.

O-TON Klaus-Dieter Hommel, Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft: "Es sind nicht genügend Mitarbeiter eingestellt worden. Die natürliche Fluktuation war größer als die Neueinstellungen. Und man hat nicht beachtet, dass der demografische Wandel auch bei der Bahn zugeschlagen hat. Die Kollegen sind immer älter geworden. Und jetzt bekommt die Bahn die Quittung."

Auf dieser Quittung stehen die Kulanzleistungen und Imageverlust. Dann kommt da noch Michael Heilmann. Er kauft im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz den Nahverkehr bei der Bahn. Zeitweise 40 Prozent Ausfall - dafür gibts nun die Rechnung.

O-TON Michael Heilmann, Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd: „Das sind wir gerade dabei auszurechnen. Das wird ein Betrag sein über mehrere hunderttausend Euro."

Das Mainzer Chillen gegen den Willen wird am Montag auch Thema in Berlin sein. Bahnchef Grube und Verkehrsminister Ramsauer kommen dann in den Verkehrsausschuss des Bundestages. Thema: „Die Zuverlässigkeit des Schienenverkehrs“.



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