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Sendedatum: 19.05.2014 • Format, Länge: Kommentar 1:24 • Sender: ARD

Alles ist flexibler, individueller geworden. Nicht nur unsere Gesellschaft, auch die Arbeitswelt. Der eine geht laaaange studieren, die andere sofort nach der Schule arbeiten – in einem, vielleicht aber in verschiedenen Jobs. Unterschiedliche Erwerbsbiografien nennt sich das. Diese Rentenreform passt sich dem an: Flexibilität und Individualität - nun auch beim Renteneintrittsalter.

Wer seit er 14 ist arbeitet, der darf ruhig früher in Rente gehen als ich, der vom lange Studieren nicht Rücken bekommen hat. Und er soll das tun, ohne dafür Strafe, also Abschläge zahlen zu müssen. Das ist Anerkennung, finde ich, für harte Arbeit ein Leben lang.

Wer sein Kind erzieht, der bekommt Mütterrente. Sie soll die Zeit ausgleichen, in denen Eltern weniger oder nicht gearbeitet haben dem Kind zuliebe. Erziehung wird belohnt. Das ist gut so. Aber: Bislang bekommen dieselben Eltern weniger, nur weil ihr Kind vor 1992 geboren wurde. Ein willkürliches Datum mindert die Rente? Diese Ungerechtigkeit fällt nun weg.

"Deshalb finde ich die Rentenreform gut – auch wenn ich sie später mal bezahlen muss."