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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Toter Junge im Fahrwerk eines US-Fugzeugs

Sendedatum: 30.07.2014 • Format, Länge: Rep 2:10 • Sender: ARD

Auf der Airbase in Ramstein ist im Fahrwerksschacht eines Transportflugzeugs die Leiche eines Jungen gefunden worden. Er ist vermutlich erstickt. Das hat nach Angaben der Staatsanwaltschaft Zweibrücken die Obuktion ergeben. Der Junge stammt vermutlich aus Mali und war bei einem Zwischenstopp dort in den Schacht geklettert.

Mit einer Hercules C-130J - einer Maschine wie dieser - brachte das amerikanische Militär Nachschub in seine afrikanischen Stützpunkte. Als das Flugzeug am Sonntag wieder auf der Airbase im pfälzischen Ramstein landet, ist ein Toter an Bord.

O-TON JOHN KIRBY, Sprecher US-Verteidigungsministerium: "Bei einer Routine-Inspektion Sonntag nacht auf der Airbase Ramstien fand das Wartungspersonal den Leichnam eines blinden Passagiers. Er war versteckt im Schacht des hinteren Fahrwerks der Maschine."

Zuvor war das Flugzeug mehrere Tage in Afrika unterwegs gewesen. Zur genauen Route schweigt das amerikanische Verteidigungsministerium. Laut Medienberichten aber gab es Stopps im Senegal, in Mali, im Tschad sowie in Tunesien und in Italien, bevor es in Ramstein in Rheinland-Pfalz wieder landete.

Nach ersten Erkenntnissen schaffte es der Junge wohl in Mali, in das Flugzeug zu kommen.

Doch die Hercules fliegt in mehr als 9 Kilometer Höhe. Dort gibt es zu wenig Atemluft, der Körper erhält zu wenig Sauerstoff. Ob der Junge das nicht wusste oder ob er das Risiko einging, als er auf einem Landeplatz heimlich zustieg, um seiner Lage zu entkommen - das wird wahrscheinlich nie geklärt werden.

Oft liegen Flüchtlingscamps direkt an Flughäfen. In der Vergangenheit kam es deshalb immer wieder vor, dass Menschen aus Entwicklungsländern sich im Fahrwerksschacht von Flugzeugen versteckten, um aus ihrer Heimat zu flüchten.

Der Leichnam des Jungen von Ramstein wurde bereits im saarländischen Homburg obduziert. Heute Nachmittag das Ergebnis:

O-TON Eberhard Bayer, Staatsanwaltschaft Zweibrücken: "Bei der Obduktion hat sich herausgestellt, dass der Junge wahrscheinlich erstickt ist. // Die Leiche ist auch auf ansteckende Krankheiten untersucht worden. Das ist alles negativ verlaufen."

Sein vermeintlicher Weg in die Freiheit wurde so zum Flug in den Tod.



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