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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Krankenkasssen: Spiel mit dem Zusatzbeitrag

Sendedatum: 19.12.2014 • Format, Länge: Rep 2:24 • Sender: ARD

Ab kommendem Jahr wird der Wettbewerb unter den gesetzlichen Krankenkassen härter. Jeder Anbieter darf dann individuell Zusatzbeiträge verlangen je nach Kassenlage. Darüber müssen die Versicherten von ihrer Krankenkasse noch dieses Jahr informiert werden. Dann lohnt es sich vielleicht wieder, Krankenkassen-Beiträge zu vergleichen.

Beim Spiel ums Geld für die Krankenkasse kann der gesetzlich Versicherte verlieren, aber auch gewinnen. Zuerst sind die Krankenkassen am Zug: Denn mit Beginn des neuen Jahres sinkt zwar der allgemeine Beitragssatz von 15,5 Prozent des Einkommens auf 14,6, bezahlt von Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu gleichen Teilen. Nur dieses Geld ist zu schnell weg, wie die Krankenkassen sagen. Doch sie haben von der Politik noch einen Trumpf an die Hand bekommen: den Zusatzbeitrag.

O-TON Sigrid Hansen, Verband der Ersatzkassen: „Wir begrüßen, dass durch die individuellen Zusatzbeiträge die Kassen einen Teil ihrer Beitragssatzautonomie zurückerhalten haben und jetzt eben sich im Wettbewerb voneinander auch abgrenzen können."

Diesen Wettbewerb soll der Zusatzbeitrag befeuern. Jede Versicherung kann ihn selbst festlegen und so Kunden locken:
Zwei der 130 Versicherungen werden gar keinen verlangen. Die meisten halten ihn bei 0,9 Prozent des Einkommens und damit auf dem Niveau von diesem Jahr. Doch das bedeutet bei 2000 Euro Einkommen schon 18 Euro mehr zahlen als beim billigsten Anbieter. Und zwei Versicherungen verlangen sogar 1,2 Prozent Zusatzbeitrag. Das 24 Euro mehr im Monat zahlen als bei der Konkurrenz?

Kein Stich für den Versicherten. Aber er hat noch ein As im Ärmel: die Versicherung wechseln, geht leicht und sogar mit Sonderkündigungsrecht.
Doch dieser Spielzug sollte wohlüberlegt sein. Denn jede Versicherung bietet andere Angebote, sogenannte Satzungsleistungen, wie Erstattung von Kosten der Zahnreinigung oder Impfungen für spezielle Urlaubsgebiete. Oder alternative Behandlungsmethoden wie Homöopathie und Osteopathie.

O-TON Gisela Rohmann, Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz: „Wir halten den Beitragssatz nicht für das alleinentscheidende Kriterium für die Auswahl der Krankenkasse, sondern sehen immer das Gesamtpaket. Also auch die Serviceleistungen, die die Krankenkasse bietet; die Zusatzleistungen, die Satzungsleistungen, die die Kasse bietet. Wenn man die Summe, die man über den Zusatzbeitrag einsparen kann, ins Verhältnis dazu setzt, welche Leistungen man bekommen kann, dann sollte man sich das doch genau überlegen.“

Laut Fachleuten werden Reformen im Gesundheitswesen die Unterschiede in den Zusatzbeiträgen aber noch vergrößern. Dann geht das Spiel ums Geld für die Krankenkasse in die nächste Runde.



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