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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Die Vision des CO2-Kontos

Sendedatum: 28.05.2015 • Format, Länge: Rep 2:15 • Sender: ARD

Stellen wir sie uns mal vor: eine Welt mit CO-2-Konto. Jeder Mensch, ob arm, ob reich, hätte im Monat grundsätzlich 200 Kilogramm CO2 als Guthaben. Die wären verträglich fürs Weltklima.

Wer dann mit einem Spritschlucker wie einem SUV rumgondelt: Soll er ruhig machen, solange sein C02-Konto noch genügend Deckung aufweist. An der Tanke zahlt er dann nicht nur Euro, sondern auch gleichzeitig CO2-Einheiten. Wenn die Heizrechnung ins Haus flattert, würde der eine oder die andere dann sofort die CO2-Kosten zu spüren bekommen, vielleicht die wohlige Wohnungswärme eher runterdrehen oder auf sparsamere Systeme wie Wärmepumpen umsteigen. Lieber die Kohle auf dem Konto als in der Luft.

O-TON Werner Eckert, ARD-Umweltredakteur: „Ich hätte sozusagen direkt in der Hand meinen CO2-Ausstoß zu limitieren. Und ich würde es am Geldbeutel merken - sehr viel deutlicher als heute -, wenn ich mein Konto überziehe.“

O-TON Klaus Dosch, Aachener Stiftung Kathy Beys: „Dann müssen Sie halt CO2-Einheiten dazu kaufen. Je nach dem, wie der CO2-Preis am Markt ist, dann kann das schon ein bisschen was kosten.“

Eine unbequeme Idee - so immer die eigenen CO2-Kosten vor Augen haben zu müssen. Scheint aber nötig. Denn bisher gilt: Wer mehr Geld hat, konsumiert auch mehr, kauft öfter Autos oder größere Fernseher, fliegt in die weite Welt. Das führt zu mehr CO2-Ausstoß. Konsum kostet Klima, wie Fachleute sagen. Müsste der Verbaucher aber für zuviel CO2-Verbrauch Geld zahlen oder seinen Konsum zügeln, würde ihn das mehr für Klimaschutz sensibilisieren. Deshalb wollte das CO2-Konto auch Barack Obama anpacken, sagte er mal in seinem Wahlkampf. Doch das ist sechs Jahre her. Die Weltpolitik scheint das CO2-Konto seit dem links liegen zu lassen.

O-TON Werner Eckert, ARD-Umweltredakteur: „Es zeichnen sich politisch keine Mehrheiten ab. Das ist kaum durchsetzbar.“

O-TON Klaus Dosch, Aachener Stiftung Kathy Beys: „Die Mineralölwirtschaft, die Kohlewirtschaft etc. ist eine ganz schön starke Wirtschaft. Wenn Sie eine solche Maßnahme ergreifen, die ja den Umsatz der Unternehmen schmälert, wird das nicht auf Gegenliebe stoßen.“

Die Konsumlust des Einzelnen einschränken - damit können die Politker der Welt nicht punkten. So wird das CO2-Konto für Klimaschutz weiter eine Vision bleiben.



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