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Letzte Aktualisierung: 27.2.2024

• Beginn der Heizperiode: Ahrtal vor dem Winter

Sendedatum: 01.10.2022 • Format, Länge: Rep 2:39 • Sender: ARD

Vor einem Jahr berichteten wir über die Energieversorgung im Flutgebiet Ahrtal: zu wenig Heizungsbauer, zu wenig Material, Angst vorm Frieren im Winter. Probleme, mit denen sich im Ansatz nun auch das übrige Deutschland konfrontiert sieht. Mit den steigenden Energiepreisen ist die Lage für viele Flutopfer nicht einfacher geworden. Steht die Energieversorgung dieses Jahr?

ATMO Ach, schau mal!

Wenn bei Claudia Schulzki und ihrer Mutter Ilse nur alles so gut laufen würde wie der Einbau des neuen Fensters.

ATMO Ach wie schön! Fenster wieder drin, Rahmen.

Trotzdem wird hier diesen Winter keine Wärme drin bleiben. Wenn es hier überhaupt welche gäbe!
Denn nachdem die Ahrtalflut das Erdgeschoss und damit auch die Heizungsanlage zerstört hat, ist in dem 400 Jahre alten, denkmalgeschützten Haus alles noch Rohbau. Die Gastherme, vor Monaten bestellt, kommt nicht. Die wiederhergestellten Anschlüsse: verwaist.

Materialengpässe und gestörte Lieferketten, rasant steigende Preise beim Einkauf: Was die Menschen außerhalb des Ahrtals umtreibt – es schlägt bei den Menschen im Flutgebiet noch stärker durch.

O-TON Claudia Schulzki, Flutgeschädigte in Bad Neuenahr-Ahrweiler: "Wenn man sich das anguckt, wie das explodiert. Mit allen anderen Preisen auch. Natürlich ist da ganz Deutschland, oder auch Europa betroffen. Aber ich sag mal hier an der Ahr oder an der Erft kommen noch die Kosten hinzu, die wir in die Häuser stecken müssen."

Mitte Juli vergangenen Jahres: Die Sturzflut im Ahrtal. 9.000 Gebäude zerstört oder stark beschädigt. Und damit auch ihre Heizungsanlagen oder Versorgungsnetze.

Die Katastrophe auch als Chance begreifen und Klimaschutzvorreiter werden: Das setzten sich Land und Gemeinden hier zum Ziel. 14 Ortschaften wollen nun Nahwärmenetze betreiben: Anstatt einer Heizungsanlage in jedem Haus, womöglich noch mit Öl betrieben, soll Energie für Wärme von einem Ort im Ort in mehrere Häuser geleitet werden.

Doch Paul N’gahan, der für die Energieagentur Rheinland-Pfalz die Realisierung der Projekte im Ahrtal begleitet, sieht seine Pläne wegen Inflation und Energiekosten in Gefahr.

O-TON Paul Ngahan, Energieagentur RLP: „Das teuerste bei uns ist die Bohrung. Sie ist anderthalbfach teurer geworden. Wenn wir diese Kosten nicht in den Griff kriegen, werden wir viele Projekte nicht realisieren können.“

Mit allem was irgendwie warm macht bereiten sich Claudia und Ilse Schulzki auf den Winter vor. Während außerhalb der Flutgebiete Menschen sich wegen der Energiekrise und Winter vor kalten Wohnungen fürchten, erleben sie das zum zweiten Mal infolge.



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