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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Schlaganfall: Vernetzte Krankenhäuser, bessere Versorgung

Sendedatum: 11.05.2016 • Format, Länge: Rep 1:56 • Sender: ARD

Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute. Doch nicht jedes Krankenhaus verfügt über eine gut aufgestellte Neurologie. Außerhalb der Ballungszentren ist der Weg zum Spezialisten oft weit. Mit einem Telestroke-Netzwerk will man in Rheinland-Pfalz jetzt die Schlaganfallversorgung auf dem Land nachhaltig verbessern.

Wenn das Telestroke-Handy klingelt,

ATMO "Kus, Neurologie Kaiserslautern?"

dann haben irgendwo in Rheinland-Pfalz ein Mensch und ein Krankenhaus ein Problem mit einem Schlaganfall. Und der Neurologe Thorsten Kus kann helfen, obwohl er vielleicht hundert Kilometer entfernt ist. Möglich macht das eine Tele-Stroke-Unit. Über speziell gesichertes Internet gibt es Bild und Ton eines Patienten, aber auch seine Laborwerte und CT-Bilder. Im Gegenzug liefert der Spezialist Fachberatung.

ATMO "Wenn man jetzt die Sonde belässt, braucht man ja eine orale Antidingsbums, die man ihr über die Sonde zuführen könnte. Deswegen würde ich empfehlen, dass man das jetzt mit Liquis macht""Allerdings dann erst in zwei bis drei Wochen nach CT-Kontrolle?"

O-TON Thorsten Kus, Neurologe Westpfalzklinikum Kaiserslautern: „Patient quasi physisch vor mir sehen ist natürlich neurologisch noch mal was anderes. Wenn man wirklich sehen kann, wie viel Sprachverständnis, wie viel Sprachproduktion ist da. Das ist etwas, was die Telemedizin nicht leisten kann. Aber von den Informationen die ich brauche, um schließlich zu beraten, hat das gepasst.“

Bei einem Schlaganfall muss es schnell gehen: Ein Problem vor allem im ländlichen Raum, wo das nächste Krankenhaus vielleicht zu weit weg ist. Deshalb haben sich im Flächenland Rheinland-Pfalz mehrere zu einem Schlaganfall-Netzwerk zusammengeschlossen. Sechs Zentren in Rheinland-Pfalz sind auf Schlaganfall spezialisiert. Doch diese Kliniken erreichen nicht alle Regionen des Bundeslandes. Dort sind die Regionalkrankenhäuser, jedoch ohne nötige Erfahrung. Also zapfen sie bei Bedarf einfach das Wissen der großen Kliniken an. Alles im Sinne der Patienten.

O-TON Prof. Dr. Johannes Treib, Chefarzt Neurologie Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern: „Weil sie einmal in ihrem Krankenhaus vor Ort sind, wo ihre Verwandten sind usw. kurze Wege halt haben. Und gleichzeitig sich die Expertise aus einem Zentrum bekommen können.“

Seit einem Monat läuft das Schlaganfall-Netzwerk in Rheinland-Pfalz, 114 Patienten wurden seitdem damit behandelt. Bewährt es sich, löst es vielleicht irgendwann das Problem Ärztemangel auf dem Land – mit Behandlung aus der Ferne.



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