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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Schlacht um Aleppo: Die Hoffnung steht still

Sendedatum: 17.12.2016 • Format, Länge: Rep 2:10 • Sender: ARD

Die syrische Führung hat die Evakuierung von Zivilisten und Rebellen aus Ost-Aleppo gestoppt. Regierung und Rebellen warfen sich gegenseitig vor, die Waffenruhe gebrochen zu haben. UN-Generalsekretär Ban reagierte mit deutlichen Worten.

Grün ist die Farbe der Hoffnung. Doch die Hoffnung steht still. Die grünen Busse, die die Menschen aus dem eingeschlossenen Ost-Aleppo bringen sollten, diese Busse fahren nicht mehr.

Im Gegenteil: Am Mittag kehren Konvois am Kontrollpunkt der syrischen Armee wieder um. Die auf ein Weiterkommen hoffen, überholt ein Panzer. Schüsse fallen. Wem sie gelten, ist unklar. Klar aber wird, wie unsicher die Situation für Zivilisten und Hilfskräfte ist, die durch von der Regierung kontrollierte Stadtteile in die Gebiete der Aufständischen wollen.

Kampfhandlungen der Opposition seien der Grund für das Ende der Evakuierungen, sagt Russland. Die seien aber auch gar nicht mehr notwendig. In Ost-Aleppo gebe es kaum noch Zivilisten.

O-TON Sergej Rudskoi, Generalleutnant russisches Verteidigungsministerium: "Die russische Schlichtungsstelle hat einen Rückzug von Rebellen und ihren Angehörigen aus Ost-Aleppo durchgeführt in weniger als 24 Stunden. Die Operation ist nun abgeschlossen. ((Russian Center for reconciliation of opposing sides has organized and performed a withdrawal operation of militias and members of their families from eastern districts of Aleppo less than in 24 hours. The operation is now over.))"

Ein Video der so genannten freien syrischen Armee zeigt etwas anderes: Familien warten auf die Busse, die sie aus Ost-Aleppo bringen sollen. Auch ein weiteres Video scheint zu belegen, dass sich durchaus noch viele Menschen hier aufhalten, die weg wollen. Die UN schätzt ihre Zahl auf 40 bis 50 Tausend.

Der Verhandlungsführer der syrischen Opposition bittet die Europäische Union um härtere Sanktionen gegen Russland. Eine sofortige Wiederaufnahme der Evakuierung fordert auch UN-Generalsekretär Ban. Er vergleicht Aleppo mit Srebrenica, wo bei einem Massaker 1995 im Bosnienkrieg Tausende Menschen starben.

O-TON Ban Ki Moon, Generalsekretär Vereinte Nationen: "Das Blutbad in Syrien bleibt ein klaffendes Loch im weltweiten Gewissen. Aleppo ist nun ein Synonym für Hölle. ((The carnage in Syria remains a gaping hole in the global conscience. Aleppo is now a synonym for hell.))"

Und der, an den sich die Appele richten? Putin, zu Besuch in Japan, sagt, er wolle sich um eine landesweite Waffenruhe bemühen. Aus seinen bisherigen Worten und Taten lässt sich schließen: Er hat wohl Idlib im Visier - jene Region, die von Rebellen gehalten wird, und jetzt Ziel der Menschen aus Ost-Aleppo ist. Ihre Hoffnung, dass die grünen Busse sie dorthin bringen, bleibt.



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