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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Opel-Verkauf: Geht wechselvolle Wirtschaftsgeschichte weiter?

Sendedatum: 23.02.2017 • Format, Länge: Rep 2:45 • Sender: ARD

Die geplante Übernahme von Opel durch den französischen Autohersteller PSA soll nach Medienberichten noch in der ersten Märzwoche abgeschlossen werden. Heute ist Bundeswirtschaftsministerin Zypries zu Gesprächen in Paris. Opelaner und die Kommunalpolitik bangen um Arbeitsplätze. Auch in Kaiserslautern , einer Stadt mit einem Opel-Werk und einer wechselvollen Wirtschaftsgeschichte.

Eine kleine Runde Wirtschaftskunde über Arbeitgeber in Kaiserslautern. Da ist die Airbase Ramstein mit mehr als 6000 zivilen Beschäftigten; größter Industriearbeitgeber ist das Opel-Werk mit mehr als 2000 Beschäftigten; und da ist der Nähmaschinenhersteller Pfaff. Mehrere tausend Arbeiter, die einst mordernsten Nähmaschinen der Welt, die größte Industriemaschinenfabrik Europas.

Doch Pfaff gibt es hier nicht mehr.
Jahrelang Verluste, Globalisierung, Verkauf an einen Konkurrenten aus dem Ausland. Fast dieselbe Situation, die auch gerade Opel durchlebt.
Die Folgen für Kaiserslautern: Das ehemalige Werksgelände erinnert über Jahre daran. Ein Mahnmal auch die Statistik: 5200 Menschen suchen in Kaiserslautern Arbeit. 10 Prozent Arbeitslosenquote. Doppelt so viel wie sonst in Rheinland-Pfalz.

Viele in Kaiserslautern sind sich dessen bewusst, wenn sie den anstehenden Opel-Verkauf bewerten sollen.

VOXPOP „Da werden nur noch die Garantien eingehalten bis sie auslaufen, viel Blabla und irgendwann ist das Werk ja zu.“ „Pfaff ist weg, das ist schon schlimm gewesen. Und jetzt das auch noch! Die jungen Leute, wo sollen die denn hingehen alle? Wo?“ „Die Region ist halt nicht so mit Arbeitsplätzen beseelt, dass sie von einem zum anderen gehen könnten.“
Werkleitung und Betriebsrat hingegen fürchten den Käufer PSA nicht, geben sich zuversichtlich. Vor der Kamera möchten sie das nicht erzählen, um die Verhandlungen nicht zu beeinträchtigen. Nur so viel: In Zeiten von immer strengeren Abgasregeln seien moderne Motoren notwendig, und die baue man hier.

Optimismus auch in der Politik. Landtagssitzung vor einer Woche: Über alle Fraktionen hinweg Zuversicht für den Opel-Kauf durch den französischen Konzern PSA.

O-TON Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz, 17. Februar: „PSA hat nach hartem Sanierungskurs in den letzten Jahren wieder Gewinne geschrieben sowohl im Jahr 2015 als auch im Jahr 2016. Es gibt also Grund zum Optimismus, dass dieses Zusammengehen eine gute Sache sein kann.“

Genau jener Sanierungskurs aber stehe dem Opelaner-Optimismus entgegen, mahnen Fachleute und berichten Journalisten. "Wenn man mal die Betriebsräte von PSA fragt: Die sagen:"

O-TON Marc Koch, SWR-Wirtschaftsredakteur: „'Was binden wir uns da eigentlich ans Bein? Eine Firma, die seit 16 Jahren nur noch Verluste gemacht hat. Wir haben unsere Sanierung hinter uns, jetzt holen wir uns noch so einen Laden rein. Was bedeutet das eigentlich für uns?' Von daher, kann man schon sehen, wer, wenn es denn wirklich eng wird, der erste sein wird, der Verluste hinnehmen muss.“

Die Opelaner von Kaiserslautern und Kaiserlautern selbst können sich erst mal auf die Beschäftigungsgarantien bis Ende kommendes Jahr verlassen. Zeit, um Opel-Optimismus zu tanken, dass auch danach so viele Opel-Autos rollen wie jetzt.



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