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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Mobile Retter: Notarztnot macht erfinderisch

Sendedatum: 09.05.2017 • Format, Länge: Rep 2:01 • Sender: ARD

In der Südpfalz geht die Notfallversorgung neue Wege: Die DRK-Leitstelle Landau ruft im Notfall über eine App ehrenamtliche "mobile" Retter zur Hilfe, die sich in der Nähe des Patienten aufhalten. Eine neue Strategie, die Leben retten kann.

Wenn Notarzt Thomas Pfeifer zu einem Notfall rast, kann es schon mal sein, dass er 20 Kilometer unterwegs ist in ein fremdes Einsatzgebiet. Der eigentlich zuständige Notarzt ist vielleicht bei einem anderen Notfall. Und Pfeifer selbst fehlt dann vielleicht in seinem eigenen Gebiet.

Der Grund: Notarztmangel aus Spardruck. Ist beispielsweise Thomas Pfeifers Schicht zu Ende, übernehmen freiberufliche Notärzte. Doch die zu finden ist vielerorts immer schwieriger – wegen der Bezahlung. 25 € die Stunde verdient ein Notarzt hier in der Eifel.

O-Ton Thomas Pfeifer, Notarzt: „Die Bezahlung ist natürlich nicht ausreichend und nicht adäquat, wenn man sieht, dass an anderen Standorten 40 Euro plus noch eine Einsatzpauschale bezahlt wird. Dass da über so viele Jahre keine Erhöhung stattgefunden hat und dass das in meinen Augen ausgesessen, weil doch irgendwie immer wieder läuft: Das ist nicht in Ordnung.“

Abhilfe für mehr Helfer schaffen: In Rheinland-Pfalz sollen das sogenannte Mobile Retter wie Karl-Dieter Wünstel. Er ist bei der freiwilligen Feuerwehr, engagiert sich als ehrenamtlicher Helfer. Geht aus seiner Nachbarschaft ein Notruf ein, wird er über eine spezielle App alarmiert. Jetzt muss er entscheiden, nimmt er den Einsatz an oder nicht.

O-TON Karl-Dieter Wünstel, Mobiler Retter: „Wir sind da, um zu helfen. Wenn wir nichts tun, wäre es schlimmer. Und dessen muss man sich zunächst gewiss sein. Alles, was wir tun, ist besser, als nichts zu tun.“

Die App wird hier gesteuert: Die DRK-Leitstelle im pfälzischen Landau setzt seit vergangenem Jahr auf mobile Retter. Notarztnot macht erfinderisch.

O-TON Fritz Brechtel, CDU, Landrat Kreis Germersheim: „Es ist eine Art Nachbarschaftshilfe. Das heißt: In dem Moment, wenn ein Notruf bei der Leitstelle eingeht, wird automatisch ein mobiler Retter in der Nähe informiert. Der macht Wiederbelebungsmaßnahmen, und damit kann er die Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes überbrücken.“

„Mobile Retter“: kreativ, doch einen Notarzt ersetzen, das können sie nicht. Lücken in der Notfall-Versorgung werden bleiben.



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