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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Reifenwechsel: Quadratur des Reifens

Sendedatum: 19.10.2017 • Format, Länge: Rep 2:45 • Sender: ARD

Jeder Reporter, der von seinem Dreh im Michelin-Reifenwerk Bad Kreuznach zurückkehrt, zeigt sich tief beeindruckt: hohe Hallen mit heißen Vulkanisierungsrobotern. Bildstark. Und das Beste: Hier wird auch der Testsieger der Ganzjahresreifen hergestellt. Da sind wir im Thema: Wozu eigentlich immer noch zweimal im Jahr die Reifen wechseln?

Der Klimawandel ist auch hier in der Küche angekommen. Küche ist die Halle im Reifenwerk Bad Kreuznach, in der Reifen vulkanisiert, man könnte sagen: gebacken werden. Und hier entstehen immer mehr Ganzjahresreifen. Denn viele Autofahrer sagen sich: Wozu Winterreifen, wenn es keinen richtigen Winter mehr gibt? Derweil stritten Autokenner doch jahrelang: Ein Ganzjahresreifen sei weder Fisch noch Fleisch, im Winter zu hart für guten Grip, im Sommer zu weich gegen Verschleiß. Beides zu erfüllen: Das wäre die Quadratur des Reifens!
Aber was da am Haken baumelt, kann ja auch wie so vieles eine technische Entwicklung durchlebt haben.

O-TON Thomas Obernesser, Leiter Test und Technik Michelin: „Der Ganzjahresreifen hatte in den letzten Jahren immer wieder einen schlechten Ruf, weil die Leute nur vom Kompromiss gesprochen haben. Die neuen Mischungen und Technologien erlauben uns – nicht nur bei Michelin, auch bei anderen Mitbewerbern geht der Trend ist generell so gestaltet –, dass wir durch neue Technologien die Reifen weiterentwickeln und nicht mehr so arg Kompromisse eingehen müssen.“

Das scheinen auch Autovermieter und Autohersteller erkannt zu haben. Viele ziehen Ganzjahresreifen auf. Vielleicht auch, weils billiger ist? Rechnen wir nach. Laut Fachleuten sind Reifen unabhängig von der Laufleistung nach sechs Jahren unsicher. Der Gummi ist dann hart. Nehmen wir also diese Zeit zum Vergleich.

GRAFIK Reifenkosten über 6 Jahre:

Ein Satz gute Ganzjahresreifen oder Winterreifen für einen Mittelklassewagen kosten 320 Euro.
Für die Winterreifen braucht es aber einen zweiten Satz Felgen. Macht minimum 120 Euro.
Da der Ganzjahresreifen nun das ganze Jahr über rollt, wird im Schnitt nach drei Jahren ein neuer Satz fällig. In diesem Moment ist Reifenwechseln also günstiger.

ATMO Kling

640 Euro stehen 440 gegenüber. Wenn man selbst Reifen wechselt. Denn sobald die Reifen jeden Frühling und Herbst vom Händler gewechselt und die Reifen beim Händler eingelagert werden, kommt der Winterreifen entsprechend teurer.

ATMO Kling

Doch spart man damit auch an Sicherheit? Ganzjahresreifen haben im Sommer einen längeren Bremsweg als Sommerreifen.

O-TON Thomas Schuster, Deutscher Verkehrssicherheitsrat, Initiative Reifenqualität: "Im Gegensatz zu früher hat sich vieles getan, weil da waren es dann doch sieben, acht bis sogar zehn Meter. Das war ein Sicherheitsrisiko. Davon kann man jetzt heute nicht sprechen. Aber natürlich: Wer absolut auf Sicherheit aus ist, der sollte immer Sommer- und Winterreifen tauschen."

Und aufpassen: Nur die alpine Schneeflocke bedeutet wirklich wintertauglich. Das M+S-Symbol hingegen ist nicht geschützt, fand sich schon auf Sommerreifen!

Ansonsten gilt: Wer viel Schnee unterm Auto sowieso fürchtet, dann lieber zuhause bleibt, in Ballungsräumen kurvt, und vorsichtiger fährt im Falle des Schneefalles: Der ist reif für den Ganzjahresreifen.



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