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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• OME: Neuer Saft für den Diesel

Sendedatum: 16.11.2017 • Format, Länge: Rep 1:48 • Sender: ARD

"Der Diesel ist tot!" heißt es. Falsch! "Das Ende des Verbrennungsmotors 2030: ein Schwachsinnstermin!" Nur in Teilen richtig! Denn ein deutsches Forscherteam unter anderem von der TU Kaiserslautern sieht das anders: Mit dem Ersatzkraftstoff OME fährt der Diesel klimaneutral. Continental und Audi testeten den Stoff, aus dem Grünen-Träume sind, bereits erfolgreich im Flottenbetrieb; die Mineralölwirtschaft jubiliert auch: Trotz e-Mobilität hätte sie weiterhin etwas zu verkaufen. Ist auch nicht allzu teuer: ein Euro der Liter. Was ist als das letzte Problem?

Seit Monaten muss Professor Hans Hasse Unternehmern und Journalisten immer wieder denselben Versuch zeigen. Der ist aber auch einleuchtend: Das Glas mit der Entwicklung von Forschern wie Hasse: sauber, kein Ruß, weniger Stickoxid als beim herkömmlichen Diesel im rechten Glas.

OME heißt der Stoff, aus dem Träume verschiedener Interessensgruppen sind. Das besondere: Er wird aus Strom, Wasser und CO2 hergestellt. Der Stoff also, den alle aus der Luft raus haben wollen. Und OME ist kein Traum.

„Schreiten wir zur Tat!“

Professor Hasse befüllt damit ganz real unseren Tank. Ganz ohne Umrüstung fährt dann das Auto. Wann gibt es den Stoff also endlich an der Tanke?

O-TON Hans Hasse, Lehrstuhl für Thermodynamik TU Kaiserslautern: „Sie müssen sich vorstellen, dass man dafür sehr, sehr große Produktionsanlagen braucht und dafür braucht man das Zusammenspiel, von der Politik, die die Rahmenbedingungen setzt und der Industrie.“

Die Industrie scheint angebissen zu haben, erste Tests seien erfolgreich; Autobauer intensivierten ihre Forschung, sehen in synthetischen Kraftstoffen gar die Retter ihrer Verbrennungsmotoren. Und auch Tankstellenbetreiber hoffen auf neuen Stoff für ihre Zapfsäule. Aber: OME ist vergleichsweise teuer. Plus Steuern nicht konkurrenzfähig. Und:

O-TON Werner Eckert, ARD-Umweltjournalist: „Das größte Problem ist, das man viel mehr Energie rein stecken muss, als man nachher raus holt. Etwa vier bis zehn mal so viel. Das heißt, man braucht schon wirklich erhebliche Mengen an überflüssigem Windstrom zum Beispiel. Denn nur wenn erneuerbare Energien eingespeist werden, ist die Sache am Ende auch wirklich klimaneutral."

Hasse und sein Team müssen also weiter Überzeugungsarbeit leisten. Damit es in Sachen Diesel irgendwann heisst: Totgesagte fahren länger.



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