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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Tot nach Messerangriff: Feingefühl? Fehlanzeige!

Sendedatum: 28.12.2017 • Format, Länge: Rep 2:24 • Sender: ARD

Im südpfälzischen Kandel ist eine 15 Jahre alte Schülerin nach einem Messerangriff in einem Drogeriemarkt gestorben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft handelt es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen gleichaltrigen Asylbewerber aus Afghanistan. Er sitzt nun in Untersuchungshaft und schweigt zu der Tat.

Es wirkt verstörend: Einkaufen gehen, wo gestern eine 15 Jahre alte Schülerin erstochen wurde. Der Eingangsbereich des Drogeriemarkts heute Ort der stillen Anteilnahme. Denn hier im Laden sticht gestern ein 15 Jahre alter Jugendlicher mehrmals mit einem Küchenmesser auf eine Gleichaltrige ein. Sie stirbt später im Krankenhaus an ihren Verletzungen. Doch welche Vorgeschichte diese Tat hat, zeigt sich erst heute. Laut Polizei hatten die Eltern bereits vor zwei Wochen Strafanzeige gegen den Schüler gestellt. Wegen Bedrohung und Beleidigung.

O-TON Angelika Möhlig, Staatsanwaltschaft Landau: „Bei dem Beschuldigten handelt es sich um den früheren Freund der 15 jährigen, von dem sich das Mädchen Anfang Dezember getrennt hatte.“

Damit konnte er sich offensichtlich nicht abfinden, drohte seiner Ex-Freundin. Deshalb suchten ihn Polizisten auf, noch gestern also kurz vor der Tat, zu einer so genannten Gefährderansprache.

O-TON Eberhard Weber, Vizepräsident Polizeipräsidium Rheinpfalz: „Dem Betroffenen wird deutlich gemacht, was das für strafrechtliche Konsequenzen für ihn haben kann und wird. Und in aller Regel fruchten solche Gefährderansprachen auch, weil der Betroffene dann auch weiß, die Polizei ist über sein Tun, sein Verhalten informiert.“

Hätten die Polizeibeamten da nicht erkennen können, welche Gefahr von dem Schüler ausgeht?

O-TON Eberhard Weber, Vizepräsident Polizeipräsidium Rheinpfalz: „Ich kann nur sagen, was die Kollegen berichtet haben mir gesagt haben. Da wurde uns gesagt, dass er sich eine gwisse Einsicht und offentichltich von der Ansprache auch beeindruckt war.“

Der mutmaßliche Täter reiste vergangenes Jahr als minderjähriger unbegleiteter Flüchtling aus Afghanistan ein. Grund genug, am Vormitag den Vorplatz des Drogeriemarkts für politischen Protest zu nutzen. Obwohl zu diesem Zeitpunkt noch unbekannt ist, seit wann und aus welchem Grund der Jugendliche, fast noch ein Kind, in Deutschland lebt.

VOXPOP „Man könnte ja nicht jeden hereinlassen, der ohne Papiere auftaucht.“„Ich habe bereits vor zwei Jahren vor den Folgen gewarnt der Merkel-Politik.“

Politik statt Pietät, keinen Tag nach der Tat: Feingefühl sieht anders aus. So wie am Nachmittag: Klassenkameraden der Getöteten und Bürger kommen zusammen. Sie wollen sich hier gegenseitig Kraft geben. Der 15 Jahre alte Schüler sitzt nun in Untersuchungshaft. Er verweigert die Aussage. Ihnen hier bleibt das alles unbegreiflich.



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