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Letzte Aktualisierung: 18.4.2024

• Niedrigwasser: BASF vor einer Klima-Herausforderung

Sendedatum: 20.11.2018 • Format, Länge: Rep 2:30 • Sender: ARD

Die vielen Berichte über den dürren Sommer 2018 machten vielen Menschen deutlich: Wir reden nicht von Wetter, sondern von Klima. Manchem werden vielleicht erstmals die Folgen des Klimawandels vors Gesicht geführt, indem die Spritpreise gestiegen sind oder einfach nur der Rasen im Vorgarten nicht mehr zu retten war. In einer viel größeren Dimension sehen sich aber Industriebetriebe konfronriert. Einer ist die BASF.

Egal, ob Mitte Juli... „Am Hafen warten sie alle auf Regen. Die kurzen Gewitter vom Wochenende halfen nichts.“ ...zwei Monate später... „Die Schiffe können nach wie vor nur wenig laden.“
...oder jetzt im November: „Das Niedrigwasser des Rheins: Dieses Jahr ist es besonders heftig.“ Seit einem halben Jahr: mehr Stein als Rhein.

An seinem Ufer liegt die BASF. Sie stellt Zutaten für Produkte her, mit denen jeder zu tun hat: beispielsweise Zahnpasta, Akkus oder Klebstoff. Dafür braucht es Rohstoffe. Die kommen vor allem mit Schiffen. Doch Schiffe brauchen Wasser unterm Kiel. Gibt es nicht genügend, wird es still im Hafen der BASF. So wie jetzt. Den Verlust beziffert der weltgrößte Chemiekonzern auf 50 Millionen Euro in drei Monaten. Und diese Klima-Herausforderung bleibt keine Ausnahme.

O-TON Fred Hattermann, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung: „Wir sehen schon – das sehen wir an unseren Daten und Simulationen –, dass da einiges auf uns zukommt. Ich würde jetzt nicht behaupten, dass das vollkommen unberechenbar ist. Aber es ist außerhalb dessen, was wir in letzter Zeit vielleicht gesehen haben. Und außerhalb dessen, an was wir uns bisher angepasst haben.“

Die BASF versucht, die Lieferungen auf Bahn oder Straße umzulenken. Doch um ein Binnenschiff zu ersetzen, braucht es 80 solcher Kesselwaggons oder gleich 160 Tanklaster. Das Niedrigwasser des Rheins könnten langfristig auch spezielle Flachboden- oder Tragflächenschiffe bezwingen. Oder mit Staustufen wird Wasser gesammelt.

Alles Gedankenspiele, die das Stammwerk in Ludwigshafen zukunftsfähig machen sollen und die zeigen: Die Industrie, nicht unwesentlich am Klimawandel beteiligt, muss ihm nun begegnen.

O-TON Martin Brudermüller, Vorstandsvorsitzender BASF: „Wir haben heute eine andere Erkenntnislage. Wir verstehen mehr über dieses Thema und es rückt natürlich auch global ins Zentrum der Gedanken von Menschen auf diesem Planeten. Deswegen gibt es meiner Meinung nach auch eine neue Rolle für die Industrie, die ihren Beitrag dazu zu leisten hat. Es ist aber nicht nur die Industrie. Es ist jeder einzelne Mensch mit seinem Verhalten darüber nachzudenken, welchen Beitrag er leisten kann.“

Die BASF verspricht heute: Auch wenn die Produktion weiterhin steigen soll, den eigenen Ausstoß von Treibhausgasen werde das Unternehmen auf dem Niveau dieses Jahres begrenzen. Es klingt aber auch durch: Herkömmliche Binnenschiffe im Hafen der BASF werden zum Auslaufmodell.



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