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Sendedatum: 24.04.2019 • Format, Länge: Rep 2:02 • Sender: ARD

Es ist trocken. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor einer Trockenzeit, die jene des vergangenen Jahres noch übertreffen könnte. Denn dem Boden fehlt es an Reserven. Der Winter war nicht regenreich genug. Wir haben einen Weinberg besucht, der für den Laien zwar zunächst grün aussieht, dem Fachmann aber verrät: Eine neue Dürre 2019 steht bevor.

Wenn Winzer ihren Weinberg bearbeitet haben wollen, kommt Rainer Oldach. Boden ist sein Geschäft. Und das ist dieses Jahr eine ziemlich trockene Herausforderung.

O-TON Rainer Oldach, Steillagendienstleister: "Ja, wir haben dieses Jahr eine Besonderheit.... Winterfeuchtigkeit."

Für den Laien sieht das hier saftig aus. Doch dass jetzt in der Wachstumsperiode selbst die Winterbegrünung zwischen den Reben schon welkt, ist ein schlechtes Vorzeichen. Der Boden ist kein Wasserspeicher mehr. 70 bis 100 Liter Wasser den Quadratmeter fehlen hier, selbst tief im Boden ist es trocken. Im Winter regnete und schneite es zu wenig, als dass die Dürre des vergangenen Jahres hätte ausgeglichen werden können.

ATMO

Rainer Oldach mäht und mulcht nun den Weinberg. Das Ziel: Die stickstoffreiche Winterbegrünung aus Getreide und Erbsen führt dem Boden wieder Nährstoffe zu. Man könnte sagen: Das entspannt den Boden in seinem Stress aus Trockenheit, zu viel Sonne und dem kräftigem Wind, wovon es dieses Frühjahr sehr viel gab.

O-TON Rainer Oldach, Steillagendienstleister: "...bleibt, wo es auch hinsoll."

Die Reben hier werden jetzt wegen des Wassermangels nicht eingehen, alte Reben ziehen Wasser aus zehn, zwölf Metern Tiefe. Doch Weinberge wie dieser hier am Mittelrhein geben Indizien dafür, dass Landwirtschaft dieses Jahr auf dem Trockenen sitzt.