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Sendedatum: 11.12.2019 • Format, Länge: Rep 1:37 • Sender: ARD

Dioxin in Eiern, EHEC, Separatorenfleisch, Pferdelasagne, abgelaufenes und dann umdeklariertes Fleisch. Und jetzt erst Wilke-Wurst. Nach mehreren Lebensmittelskandalen wird der Ruf nach einer engmaschigeren Überwachung lauter. Doch laut Ministeriumsplänen könnten künftig viele Routinekontrollen wegfallen.

Lebensmittelskandale werden Verbrauchern regelmäßig aufgetischt: Vor zwei Jahren: Eier mit Spuren des Insektenvernichtungsmittels Fipronil. Die Dosis sei zwar unbedenklich, sagten Fachleute, das Vertrauen ins Essen aber gestört.

Wie vor sechs Jahren: Tiefkühlkost mit Hackfleisch – zum Beispiel Lasagne – enthält statt Fleisch vom Rind das vom Pferd.

Was alles drin ist – diese Frage stellt sich auch zur Jahrtausendwende: Als die Tierseuche BSE die Rinder dahinrafft, wird plötzlich offenbar, dass der Verbraucher den Rinderwahn mitisst: durch Separatorenfleisch, einer charmanter klingenden Umschreibung für: Schlachtabfall.

Gesetze und Kontrollen müssen also sein! Beides gab es zwar schon, als das Fleisch im Fernsehen noch schwarzweiß aussah.

COLLAGE ohne Namen-Inserts: 1966: Allerdings reichen die bisherigen Maßnahmen nicht aus
2006: 120 Kontrolleure sind zurzeit im Dienst. Reicht das? Nein.
2009: Das Problem der LMÜ ist, dass wir zu wenige haben.
2011: Wir haben jetzt etwa ein Level von 50 Prozent der Soll-Kontrollen.

Daran scheint sich bis heute nichts geändert zu haben, sonst wäre der Skandal um Wilke-Wurst wohl nicht möglich gewesen.

Zu wenig Geld vom Staat, zu wenig Kontrolleure, zu wenig Kontrollen. Nun plant das Ernährungsministerium, Kontrolleure weniger auf Routinekontrollen, dafür mehr in Betriebe mit höherem Risiko zu schicken. Vielleicht ist er dann gesichert, der gute Appetit.