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Radiobeitrag

Hasch ist das kleine Bier

Nachts bei einer nächtlichen Polizeikontrolle hinzugesellt, die vor allem Jugendliche auf ihren Drogenkonsum am Lenkrad überprüft.


(12.07.2007) O-TON Jürgen Billen „Wir machen eine Drogen und Alkoholkontrolle. Ich hätte gerne Ihren Führerschein gesehen, den Fahrzeugschein.“

Tief in der Nacht an der Landstraße zwischen Kaiserslautern und Landstuhl. Oberkommissar Jürgen Billen kontrolliert ein Auto. Sein Kollege, Hauptkommissar Reiner Hüttel, winkt mit seiner Kelle schon das nächste heran. Es werden ganz bestimmte Fahrer herausgewunken – die mit jungen Leuten hinterm Lenkrad.

O-TON Reiner Hüttell „Haben Sie alkoholische Getränke zu sich genommen? Steigen Sie bitte mal aus.“

Gerade ist eine junge Frau an der Reihe, 19, vielleicht 20 Jahre alt. Alkohol riecht man nicht aus ihrem Auto. Aber: Sie ist nervös. Ihre Papiere werden geprüft, dann kommt die Frage:

O-TON Jürgen Billen „Haben Sie schon mal Drogen genommen?“

Es folgt ein kurzer Test. Er kann den Anfangsverdacht des Polizeibeamten ausräumen - oder bestätigen.

O-TON Jürgen Billen „Ich leuchte Ihnen jetzt in die Augen...“

Der runde Lichtkegel schiebt sich langsam über die rechte Gesichtshälfte. Als er auf das Augen trifft, macht die Iris sofort zu.

O-TON Jürgen Billen „Ah, alles ok, tschüss“

Alles in Ordnung. Aber das ist nicht immer so: Rund viereinhalbtausend Drogenfahrten hat die Polizei allein im vergangenen Jahr und allein in Rheinland-Pfalz festgestellt. Elf Menschen starben wegen Drogen im Straßenverkehr. Den Jugendlichen, die bei Kontrollen auffallen, fehlt aber oft das Unrechtsbewusstein, haben Reiner Huttel und Jürgen Billen festgestellt.

O-TON Reiner Hüttell „Hasch ist das kleine Bier wie früher“
O-TON Jürgen Billen „Es gehört heute irgendwie dazu.“

Rund 30 Fahrzeuge werden bei dieser Kontrolle herausgewunken. Die Jugendlichen nehmen es gelassen, wenn sie ins Röhrchen blasen müssen oder die Taschenlampe über das Gesicht wandert.

O-TON UMFRAGE

Nicht jeder verbindet mit Drogen im Straßenverkehr persönliche Erlebnisse. Deshalb gehört es auch zu Reiner Hüttels Aufgaben, in den Schulen Präventionsarbeit zu leisten. Bis zu dreimal stehen Drogen und ihre Wirkung beispielsweise auf dem Stundenplan eines Gymnasiasten.

O-TON Reiner Hüttel „Die Problematik ist ein Thema. Teilweise wird Gefahr zu gering eingeschätzt.“

Unter Drogen fahren – nicht nur eine Gefahr für die anderen. Auch die Jugendlichen selbst müssen nicht nur Strafe zahlen, sondern sie riskieren auch ihren Führerschein – für einen Monat oder bei schweren Fällen für immer. Und dann das Drogenscreening, also ständige Kontrollbesuche beim Arzt - und schließlich: der Idiotentest. Diesmal, zwischen Kaiserslautern und Landstuhl blieb das allen kontrollierten Fahrern erspart.

ATMO POLIZEIKONTROLLE

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Letzte Aktualisierung: 28.3.2024

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