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Sechs Parteien, sechs Meinungen zum ECE

Volkshochschule lud Kandidaten zu Diskussion

(20.10.1999) jaso. In dieser Woche befinden sich die Parteien im Endspurt um die Wählergunst. Doch wer von den rund 50 Besuchern am Dienstag Abend zur Podiumsdiskussion der Volkshochschule einen spannenden Schlagabtausch unter den sechs Kommunalwahl-Kandidaten erwartete, wurde enttäuscht. Eher zahm debatierten die Vertreter der Parteien und Vereine über ECE und Industriehaus, Stadtbücherei und Musikschule, große Träume und leere Kassen. 11

Fakten präsentierte Dorothee Wirag, Grüne Liste. Um 150- bis 250 Prozent würde das Verkehrsaufkommen in der Innenstadt steigen, baute man das ECE. "Daraus ergibt sich eine beschämende Situation für das Hilda-Gymnasium. Welche Eltern würden da noch ihre Kinder hinschicken?" Auch der Einzelhandel könnte vom Bau des ECE nicht profitieren, da der Betreiber zu drei Viertel bundesweiten Filialisten den Mietvertrag anböte und somit bis zu 80 Millionen Mark Umsatz in Pforzheim "umgelenkt" würden. Ein klares Nein der Grünen. 25

"Aber was wäre die Alternative?" Gunther Krichbaum (CDU) wagte, voraus zu sehen, dass wohl ein weiterer Ausbau der Wilferdinger Höhe folgen würde und Pforzheim damit nicht dem "Sandwichdruck von Karlsruhe und Stuttgart" entgegenwirke. Ein Vorziehen der Fußgängerzone bis zur Goethestraße würde es für die ECEler vielleicht schmackhaft machen, vom Hauptportal anstelle des Industriehauses abzusehen. Dabei bemerkte Krichbaum, dass es ein zu bezweifelnder Stiel des Oberbürgermeisters sei, die 10 000 Unterschriften gegen den Industriehaus-Abriss zu ignorieren. "Wir sind hier nahe an der qualifizierten Mehrheit für einen Bürgerentscheid!" wetterte der 35-jährige Jurist und erntete dafür den lautesten Applaus des Abends.

Auch Dr. Hans-Ulrich Rülke (FDP) schlug in diese Kerbe. "Die Pläne der ECE-Betreiber setzt der OB dem Bürger vor nach dem Motto: Friss oder stirb." Das Einkaufszentrum wird er befürworten, wenn zuvor durch ein Verkehrskonzept erstellt und reiflich überlegt wurde, "ob die Stadt den Otto-Versand mit 30 Millionen subventionieren soll." Der Unabhängige Bürger, Bernd Zilly, bemängelte, dass bereits folgenschwere Entscheidungen gefällt wurden, wichtige Probleme aber nicht gelöst worden seien. Andreas Heidecker (FWV) propagiert ein "City-Management," das neutral verschiedene Konzeptionen aufzeigt. "Die Verantwortung über die Zukunft Pforzheims kann nicht beim Denkmalamt liegen."

Über diesen Beistand konnte sich der SPD-Vertreter Winfried Heck nur freuen. Mit der Verteidigung seines Parteikollegen, dem Oberbürgermeister, war er ins Abseits gerückt. Die Bevölkerung werde über die ECE-Entwicklungen genügend informiert, und in den 30 Millionen Mark Stadtbeteiligung wären sowieso fällige Kanalarbeiten einkalkuliert. Überzeugen konnte Heck den Großteil des Publikums davon nicht.

Einstimmig waren die Politiker in Sachen Musikschule. Seit 40 Jahren habe die Unterbringung der Nachwuchsmusiker "höchste Priorität," und nach dieser Wahl werde sicher eine Lösung gefunden.

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Letzte Aktualisierung: 28.3.2024

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