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Podiumsdiskussion mit Christel Augenstein über Ausländerpolitik

(11.09.2001) jaso. So groß die Freude bei Martin Ngoubamdjum, besser bekannt als Bruder Martin und Vorsitzender des Vereins Afrika-Präsenz, über die große Zahl an Besuchern an der von ihm organisierten Podiumsdiskussion mit Oberbürgermeisterin Christel Augenstein auch war - so richtige Diskussionsfreude wollte unter den 120 Gästen nicht aufkommen. Vielleicht waren es die Ereignisse in New York, die die Athmossphäre zwischen Ausländern und Deutschen am Donnerstagabend dämpften. Vielleicht war es der Umstand, dass man dem Veranstaltungstitel "Visionen und Herausforderungen der künftigen Ausländerpolitik der Stadt Pforzheim" einfach nicht gerecht wurde und eben jene "Visionen" der zahlreich anwesenden ausländischen Mitbürger sofort mit "zu teuer" oder "zu wenig allgemeines Interesse" abgespeist wurden.

Als "Herausforderung" sah es Augenstein, die schlechte Wahlbeteiligungen von Ausländern zu beenden. "Demokratie und Aufnahme in die politische Gemeinschaft kommen nicht frei Haus!" Zur Urne zu gehen gehöre auch zu jenem Schritt, den ausländische Mitbürger in Richtung Integration selbst machen müssten. Insgesamt seien Ausländer schlecht zu erreichen. Ein wichtiges Anliegen für Augenstein: die interkulturelle Erziehung in den Kindergärten. "Es ist wichtig, Kindern zu zeigen, dass es unterschiedliche Lebensweisen gibt." Kinder lernten schneller, diese Unterschiede anzunehmen. Verstärken wolle sie auch die "interkulturelle Kompetenz": "Es ist für die großen Firmen selbstverständlich, Sensibilität und Aufgeschlossnheit anderen Sitten und Gebräuchen gegenüber zu zeigen und nicht das eigene Weltbild als das allein richtige darzustellen."

Augensteins Idee der Interkulturellen Erziehung in Kindergärten ließ die Frage aufkommen, wie hoch der Anteil ausländischer Erzieherinnen sei. "Ihr Anteil in der Statistik ist niederschmetternd. Selbst in einem Stadtteil mit großem Ausländeranteil gibt es keine einzige ausländische Erzieherin," wusste Bruder Martin zu berichten. Augensteins Kritik an der Erreichbarkeit ausländischer Mitbürger stieß bei einem kurdischen Zuhörer auf Unverständnis: "Also ich bin erreichbar, denn ich bin wie viele andere in einem deutsch-ausländischen Verein!" Gerade der deutsch-kurdische Verein beklagte, dass kurdische Kinder auf türkische Schulen geschickt würden und dies zu erheblichen Problemen führte. Schlichtweg ausgelacht wurde ein türkischer Chirurg, der an die Oberbürgermeisterin appellierte, dass sie oder ihre Vertreter Feste deutsch-ausländischer Vereine besuchten. Damit würde den Ausländern eine große, mentale Unterstützung zu Teil. Doch für Augenstein sei das nicht praktikabel: "Pforzheim hat mehr Vereine als das Jahr Tage."

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Letzte Aktualisierung: 28.3.2024

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