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Sparkassen-Ausstellung stellt John Lennons und Paul McCartneys Kunst gegenüber

Wenn Rebell und braver Schwiegersohn zeichnen

Enfant terrible schafft es zusammen mit bravem Bandkollegen in die hohen Hallen der Sparkasse

(18.02.2003) jaso. "Das Christentum wird verschwinden. Darüber brauche ich nichts zu sagen. Ich habe Recht und es wir sich zeigen, dass ich Recht habe. Im Moment sind wir beliebter als Jesus Christus." Diese Worte John Lennons schlagen in den USA im Sommer 1966 ein wie eine Bombe. Zum ersten Mal in ihrer Karriere müssen sich die Beatles mit harscher Kritik, gar mit Hass auseinandersetzen. Die Spannungen zwischen den Mitgliedern steigen rasch an. Es ist der Anfang vom Ende. Obwohl die Beatles bis 1969 weiter zusammen Musik machen, darunter die Alben, mit denen sie endgültig in die Geschichte eingehen, emanzipiert sich Lennon zunehmend von der beliebtesten und erfolgreichsten Band aller Zeiten.

Zu dieser Zeit kritzelte er zwischen den Sessions im Musikstudio "Apple" in der Londoner Wigmore Street 95 Phantasiegestalten auf ein Blatt, um auf andere Gedanken zu kommen, sich abzureagieren: Er hat es satt, für die LPs den Anweisungen des Managements zu folgen, Lieder wie "Yesterday" zu singen oder vor Massen aufzutreten, die so laut kreischen, dass selbst er die Band auf der Bühne nicht mehr richtig hören konnte. Jene Zeichungen zeigt seit gestern die Ausstellung "The Art of Lennon & McCartney - Zeichnungen, Kritzeleien und Cartoons" in der Kundenhalle der Sparkasse.

Und wie der Titel verrät, vereint die Ausstellung die Arbeiten Lennons mit denen Paul McCartneys und zeigt selbst in den nichtmusikalischen Kunstgegenständen die Unterschiede auf, die beiden Künstlern immer hinterher hinkten: Obwohl McCartney ein gleicher Anteil an Erfolg und musikalischer Qualität der Beatles beizumessen ist, reichte er nie an Len nons Popularität heran. Das spiegelt sich auch in der Ausstellung wider: Drei Stellwände über die Biografie Lennons, eine über McCartney. McCartney repräsentierte den braven Schwie gersohn, Lennon eher das Kantige, Schroffe und Unangepasste. Diese Attribute finden sich auch in seinem "Flaschengeist mit den vier Na sen und drei Mündern" wieder, der ob seiner Anatomie zu schizophrenem Handeln verur teilt ist. Sozialkritisch - und nicht immer fair gegenüber denen, die ihn zum Star und Millionär machten - karikiert Lennon auch seine Fans: Deutlich übergewichtig, wirft sich eine Frau an ihn mit den Worten "I'm one of Your biggest fans".

McCartneys Tuschezeichnungen sind leich ter, ausgewogener, gesetzter. Das rührt auch daher, dass sie McCartney Ende der 80er Jahre malte, als er sich in die Einöden Schottlands zurückgezogen hatte. Sie verkörpern Kunst werke des abstrakten Expressionismus und be schäftigen sich mehr mit Selbstreflektion. Neben den Kunstwerken zogen gestern auch diverse Schaukästen die Blicke der Besucher auf sich. Darin: alte Plattencovers, Fanartikel oder eine "Goldene Schallplatte" der Beatles.

Viele dieser Lennon-Exponate stammen von seiner Ehefrau Cynthia, die alle paar Jahre Kisten und Kartons mit ,verschollenem' Ma terial findet. Außerdem zu sehen: die "Bed -Ins", bei denen Lennon während der Flitterwo chen im März 69 mit seiner Muse Yoko Ono im Bett sitzend für den Weltfrieden warb."

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Letzte Aktualisierung: 28.3.2024

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