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Mehr Kopf und mehr Intellekt hat die Jury nicht überzeugt

Wahlen zur Miss und zum Mister Süddeutschland am Samstag in der Schlössle-Galerie

(22.01.2007) jaso. Endlich mal wildfremden Menschen ungeniert auf den Popo gucken! Ist er eher knackig oder weich, mehr breit als tief? Schließlich machen die rund 1 000 Besucher der Schlössle-Galerie das ja zur Befriedigung des Gerechtigkeitsempfindens: Auf der untersten Einkaufsebene läuft die Wahl zur Miss und zum Mister Süddeutschland. Da will man sich schon sein eigenes Urteil über die 18 Kandidatinnen und zehn Kandidaten bilden, damit die spätere Entscheidung der Jury bemängelt oder bestätigt werden kann. Ayden und Murat, beide 17 Jahre, sichern sogar Beweisfotos mit Hilfe ihrer Handys. Ganz nah stehen sie am Laufsteg. Jedes Mal, wenn eine junge Dame hier – zwischen Tupperware und Reformhaus – vorbeischwebt, drücken sie auf den Auslöser. „Die sehen halt schon alle echt gut aus,“ gesteht Ayden und Murat ergänzt: „Es wär’ voll geil, wenn eine von denen mal Miss World wird und wir sie auf dem Handy haben.“

Miss World: Das ist der Traum, für dessen Verwirklichung am Samstag viele aus ganz Bayern und Baden-Württemberg hierher gekommen sind. Miss Bamberg und Miss Bad Neustadt, Carolin und Anna-Lena zum Beispiel. Es ist ihr erster Miss-Auftritt in einem Einkauf-Center: „Es ist schon besser als in Diskotheken. Dort ist es nur Fleischbeschau. Hier in der Schlössle-Galerie ist es sauber und hell. Nur die Reaktionen des Publikums sind sehr zurückhaltend. Am liebsten mögen wir Gala-Veranstaltungen, zu denen die Gäste nur wegen uns kommen.“ Da werde dann wirklich auf die Äußerlichkeiten geachtet, erzählen die beiden 17-jährigen Schülerinnen.

Auf Äußerlichkeiten achtet Center-Manager Hartmut Heese weniger. Ihn interessieren mehr die Kassen-inneren Werte seiner Mieter. „Die Frequenz in den Geschäften unseres Hauses ist sehr gut. In den Pausen zwischen den Durchgängen in Abendrobe und Bademode gehen die Zuschauer in den Geschäften einkaufen.“ Heese könne sich sein Haus als festen Austragungsort der Miss- und Mister-Süddeutschland-Wahl gut vorstellen.
Seine Favoritin auf den Titel ist im übrigen – wie soll es anders sein – Miss Pforzheim Keera-Rachel Cook. Die 18-jährige Böblingerin sticht heraus aus den Bewerberinnen. Nicht nur, weil sie einen Kopf größer ist als die meisten ihrer Konkurrentinnen. Sie scheint dem Wettbewerb ein Quäntchen mehr Intellekt zu verleihen. Als Hobbys nennt sie etwas wie „Englische Literatur“ und „Theater“ und nicht nur „Fitness“ und „Telefonieren“ wie andere Missen. „Ich habe an unsere Schule die Theatergruppe gegründet und will an die Hamburger Schauspielschule.“ Sucht sie mit der Miss-Wahl-Teilnahme also ein Mittel gegen Lampenfieber? „Nein, damit hat das nichts zu tun. Hier über den Laufsteg zu stolzieren, macht Spaß und kostet Überwindung. Hier habe ich nur Angst, dass meine Scherpe herunterfällt oder ich stolpere. Beim Theater fürchte ich mich davor, den Text zu vergessen. Das ist schlimmer.“ Sie fühle sich hier zwar nicht intellektuell unterfordert, das Theater hingegen fordere eher die emotionale Intelligenz. „Miss-Wahlen sind der Ausgleich zum vergeistigten Schulalltag. Und mit Modeln finanziere ich mir die Schauspiel-Schule.“

Auf das 150-Euro-Preisgeld der Miss-Süddeutschland-Wahl muss sie dabei aber verzichten. „Sie ist noch zu unerfahren,“ hieß es aus Kreisen der Jury. Der Sieg und damit die Qualifikation zu Miss-Germany-Wahl ging nach Olching an Uschi Lorenz. Schönster Mister Süddeutschland wurde der 23-jähriger Vorarbeiter im Garten-Landschaftsbau, Christoph Harreiß: „Ich hatte mit dem Sieg nicht gerechnet. Am meisten freut mich, dass ich ab heute Abend wieder mal was deftiges Essen kann!“

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Letzte Aktualisierung: 28.3.2024

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