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Nachrichten des Tages

Schelsky: "Ich war Lobbyist" / EU zur Fettleibigkeit / Will Iran Transrapid?

(30.05.2007) München - Der ehemalige Chef der Siemens-Betriebsrats-Organisation AUB, Schelsky, hat zugegeben, für die Siemens-Konzernspitze gearbeitet zu haben. Schelsky sagte dem Magazin Stern, er habe als Lobbyist im Auftrag der Konzernspitze gehandelt. Es seien aber keine konkreten Entscheidungen von Betriebsräten erkauft worden. Schelsky war vor drei Monaten verhaftet worden. Ihm wird Steuerhinterziehung und Beihilfe zur Untreue vorgeworfen. Über Berater-Firmen soll er allein in den vergangenen sechs Jahren rund 45 Millionen Euro von Siemens erhalten haben. Die Überweisungen an Schelsky reichen nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen bis Anfang der 90er Jahre zurück.

Brüssel - Die EU-Kommission verzichtet vorerst auf strengere Regeln zum Schutz vor Übergewicht. EU-Gesundheitskommissar Kyprianou hoffe darauf, dass die Lebensmittelindustrie und die Mitgliedsstaaten von sich aus gegen Fettleibigkeit kämpfen und Lebensmittel klar und verständlich kennzeichnen. Sollte es durch die Selbstregulierung bis 2010 jedoch keine Fortschritte geben, dann werde die Kommission auch über neue Gesetze nachdenken. Mehr als die Hälfte aller Europäer ist übergewichtig.


Köln - In Deutschland rauchen immer weniger Jugendliche. Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung greifen nur noch ein fünftel der Minderjährigen zu Zigaretten. Das sei der tiefste Stand seit 30 Jahren. Anlässlich des Weltnichtrauchertages warnt die Bundeszentrale jedoch davor, wegen der positiven Zahlen weniger stark über die Gefahren des Rauchens aufzuklären. Jugendliche unterschätzten die Risiken des Rauchens weiterhin zu oft. Jeder siebte Jugendliche etwa rauche Wasserpfeifen. Vielen von ihnen sei nicht bekannt, dass in Wasserpfeifen mehr Nikotin enthalten ist als in Zigaretten.


Berlin - Vertreter der deutschen Wasserwirtschaft haben Vorwürfe zurückgewiesen, sie würden Leitungswasser zu überhöhten Preisen verkaufen. Ein Sprecher erklärte, wenn Wasser in benachbarten Städten unterschiedlich viel koste, hänge das mit den verschiedenen Versorgungsstrukturen zusammen. Die Bildung der Wasserpreise sei gesetzlich geregelt und unterliege der Aufsicht der Behörden. Das Internetmagazin „Spiegel online“ hatte die Wasserpreise verschiedener deutscher Städte verglichen und dabei laut eigenen Angaben eklatante Preisunterschiede festgestellt. Allein in Mainz liege der Preis fast doppelt so hoch wie beim billigsten Anbieter.


Berlin - Die Zahl der Auswanderer ist so hoch wie seit Jahren nicht mehr. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, haben vergangenes Jahr mehr als 150 000 Menschen Deutschland verlassen. Beliebteste Länder waren wie in den Jahren zuvor die Schweiz, USA und Österreich. Gleichzeitig sei die Zahl der Zuwanderer weiter gesunken. Deshalb habe sich die deutsche Bevölkerung im vergangenen Jahr nur um 23 000 Menschen vergrößert. Wenn sich diese Trends fortsetzen, rechnen die Statistiker damit, dass in 30 Jahren nur noch 65 Millionen Menschen in Deutschland leben. Zurzeit leben in Deutschland rund 82 Millionen Menschen.


München (29.05.2007) - Der Iran prüft angeblich den Bau einer Transrapid-Strecke. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, hat ein Münchener Ingenieurbüro den Auftrag für eine Machbarkeitsstudie erhalten. Die iranische Regierung habe mehr als eine Milliarde Euro Anschubfinanzierung bereitgestellt. Der Schwebezug könnte Pilger aus Teheran ins mehr als 800 Kilometer entfernte Maschhad im Nordosten des Iran bringen. Maschhad gilt als eine der sieben heiligen Stätten des schiitischen Islams. Bisher brauchen Pilger für die Reise zwei Tage. Mit dem Zug dauert die Fahrt zwei bis drei Stunden.

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Letzte Aktualisierung: 20.11.2024

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