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Die Samstags-Reportage

Im Winter werden die Überstunden abgefeiert

(02.10.1999) Schwimmen ist eine der gesündesten Leibesübungen, besonders zur Verbesserung der Körperhaltung und Kräftigung von Atmung und Kreislauf. Umgibt man sich unter freiem Himmel mit dem Nass, wird das Gehirn mit Sauerstoff angereichert und das anschliessende Sonnenbad produziert Vitamin D in unserer Haut. Doch die Zeit der Freibäder des Enzkreises ist - zumindest in diesem Jahrtausend und diesen Breitengraden - gezählt. Der kühle Herbst ist da. Jetzt gilt es für die Bademeister, die Bassins winterfest zu machen. Dabei wird in jedem Bad anders vorgegangen.

Während in Neuenbürg das Wasser im Becken gelassen wird, um den Grundwasserstand auszugleichen, fließt das H2O in Wilferdingen und Schellbronn zum größten Teil in den Abfluss. Und auch um Frostschäden zu vermeiden wenden die Schwimmmeister verschiedene Methoden an. Im Schellbronner Freizeitwellenbad, so der Kämmerer von Neuhausen, Martin Schuler, werden der Beckenrand mit Holz abgedeckt und hohle Plastikschwimmer ins Wasser gesetzt, die beim Gefrieren eine Art Knautschzone bilden. Hightech hingegen im Pfinztal: In Wilferdingen vermeidet ein Elektroband, dass Eis die verkachelten Bekkenwände eindrückt. Ein Überfrierungsmittel hält Kalk und Algen in der Schwebe, sodass sie nicht am Beckenrand ansetzen können. Andere Bäder - andere Sitten.

Gemeinsam klagen die Herren der Kunst- Meere über einen Umstand. "Je älter das Schwimmbad wird, desto größer die Kosten für die jährlichen Renovierungen zu Anfang und Ende der Winterpause. Wird das eine Leck gestopft, reißt das nächste im kommenden Jahr an einer anderen Stelle auf." Sisyphus-Arbeit. Und der Berg an Rechnungen wird immer größer. Sanierung der Anschlüsse und Bodenbeläge, Reinigung der Anlage, Wartung und gegebenenfalls Auswechslung der technischen Apparaturen wie Pumpen, Filtern, Umwälzanlage. Und dem Gerät, dass den Chlorgehalt automatisch regelt - exakter, sicherer als das menschliche Ermessen.

Aber noch funktinieren die Bäder nicht vollautomatisch und die Schwimm- und Bademeister sind nicht arbeitslos. Selbst wenn die Winterpause ansteht. "Wir mussten unser Bad eine Woche früher schließen," erzählt Norbert Mai, Stadtkämmerer Neuenbürgs und verantwortlich für 900 Quadratmeter Schwimmfläche,"weil unsere Schwimmbadmeistergehilfin auf Lehrgang ging. Wir wollen uns zum Saisonstart topp-ausgebildet präsentieren." Und die sechs Monate kann das Bad auch nicht allein gelassen werden."Böse Buben könnten ja etwas anstellen," lächelt Schwimmmeister Manfred Weiler aus Wilferdingen. Aber auch die Überstunden, die in der Sommersaison entstanden, werden abgefeiert, bis sich die nächsten Freibadbegeisterten anmelden.

Beim Einschätzen der Jahresstatistik wurde ihm einmal mehr deutlich: "Man kann das Wetter an den Besucherzahlen ablesen, und die Besucherzahlen am Wetter." Für Rudi Dennig, Hauptamtsleiter Remchingens, waren trotz zeitweise lauem Sommerwetter die Besucherströme dieses Jahr "recht ordentlich, dank der Gastronomie, die unser Freizeitangebot hier ergänzt." Aber es sind nur Schätzungen, die Dennig wagt. Da seine insgesamt 1 300 Kubikmeter Wasser erst Montag vergangener Woche geschlossen wurden, liegen die genauen Zahlen in Remchingen noch nicht vor. Weiter ist man da in Neuenbürg, musste das Bad doch eine Woche früher geschlossen werden. Knapp 6 000 zahlende Besucher mehr kamen ins Bad an der Enz. "Insgesamt 50 687 planschten im Quellwasser und entschieden sich nach einem viel Sonne versprechenden Frühling zum größeren Teil für den Kauf einer Dauerkarte," sagt Norbert Mai zufrieden. "Mit einem blauen Auge davon gekommen," und da nimmt Martin Schuler kein Blatt vor den Mund,"sind wir in Schellbronn. 150 000 Mark nahmen wir ein, was wir vor allem dem warmen September zu verdanken haben," und sieht der kommenden Badesaison zuversichtlich entgegen.

Bis März muss gewartet werden. Es sei denn, im Enzkreis bildet sich eine Interessensgemeinschaft wie in Karlsruhe. Da finanziert ein Förderkreis die winterliche Öffnung des

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Letzte Aktualisierung: 28.3.2024

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