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Trotz leerer Stühle grandioser Abend

Gesichtsausdruck einer Kampfschnecke imitiert

Detlef Winterbergs aktuelles Programm "Das Schaf im Wolfspelz" auch heute Abend

(10.12.1999) Es war ein Kampf. Und nach einer guten halben Stunde hatte ihn Detlef Winterberg für sich entschieden, das kleine Publikum für sich gewonnen. Denn anfangs fiel es dem Stand-Up-Comedian mit Berliner Schnauze schwer, die nur 19 Gäste im "Studio" des Kulturhaus Osterfeld am Donnerstagabend richtig in Schwung zu bringen. So ,einsam' traute sich niemand, richtig laut zu lachen, obwohl es das geladene Programm "Das Schaf im Wolfspelz" schon von der ersten Minute an verlangte.

"Ich war gespannt, als ich den Raum betrat." Die Enttäuschung über die wenigen Besucher war ihm anzumerken - ihm, der schon auf Festivals hunderte, über das Fernsehen (etwa im "Quatsch-Comedy-Club") Millionen Zuschauer zum Lachen brachte. Doch jetzt zeigte es sich ganz schnell, dass Winterberg es nicht verlernte, auch ein kleines Publikum grandios zu unterhalten. Und er besann sich vielleicht auf den Beginn seiner Karriere, als er in der Rolle des sich mechanisch bewegenden "Silbernen Roboters" die Blicke der Berliner Passanten auf sich zog.

Nachdem sich die Unsicherheit im Publikum und auf der Bühne gelegt hatte, nachdem sich beide Seiten auf den gegenseitigen, oftmaligen Blickkontakt eingestimmt hatten, und Winterberg die treffensten Gags losließ, schmolz die Zurückhaltung und ein ausgelassener, humorvoller Abend begann. "Diese Stimmung war schwer zu bekommen. Ich liess extra das Publikum beleuchten, um dessen Reaktionen besser einschätzen zu können," wird er später in der Garderobe sagen. Vorerst entführt er seine Gäste aber auf eine abwechslungsreiche Reise. Audiovisuell, mit seiner effektreichen Stimme und seinen flinken Bewegungen, kurbelte er in den Köpfen seiner Zuschauer an einem zweistündigen Film, in dem er die humorvolle Hauptrolle spielte. Los ging's in der Berliner U-Bahn. "Das ist wie Russisch-Roulette. Im einem von mehreren Waggons findest du Skinheads." Um ihnen in Zukunft gewappnet zu sein, besuchte Winterberg ein Fitnesscenter. Dort traf er auf Nahkampf-Aerobicer in Kampfanzügen. Nächste Station: Das Arbeitsamt. Hier will Winterberg Vorbild sein, den Wartenden wieder Hoffnung schenken, in dem er auf den Wartebänken seine Geschäfte für alle hör- und sichtbar mit dem Handy abwickelt. "Damit sie sehen, das es auch Menschen gibt, die Erfolg haben."

Alles kann sich das Publikum exakt vorstellen. Sogar den Gesichtsausdruck einer Zuchtschnecke, die auf den Kampf mit einem Hund getrimmt wird, imitiert der 38-jährige Wahl-Füssener, der schon in Paris, London und Moskau auftrat und als Mitbegründer und Regisseur in zahlreichen Theatern und Varietés tätig war.

Heute Abend um 20 Uhr 30 besteht im Kulturhaus Osterfeld die Chance, das Programm nochmals zu sehen. Es ist sehenswert.

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Letzte Aktualisierung: 28.3.2024

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