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Leichtigkeit im Tanz durch leichteren Stoff?

Senats- und Ordensball der Stadtgarde

(16.01.2000) jaso. Erst die Kappe, dann die Küsschen? Zum kleinen ,Expertenstreit' kam es beim Senats- und Ordensball der Stadtgarde am Samstagabend in der Schwarzwald-Sänger­halle. Uneinigkeit herrschte hinsichtlich der Etikette während der Ordensverleihung. Wenn man als Narr auf einer Bühne steht, dürfe die Kappe nicht abgesetzt werden, sonst werde ein Bußgeld in Höhe von 111 Mark 11 fällig. Ausnahme: Der Moment der Ordensvergabe durch die Pagen. Dann müsste flux die Kappe wieder aufgesetzt werden. Erst darauf folge das Küsschen auf die linke, das Küsschen auf die rechte Wange des Würdenträgers. So die Ansicht einiger Vertreter befreundeter Vereine. Für Jörg Carl gilt dieses Regelwerk aber nicht. Denn der Präsident der Stadtgarde Pforzheim sieht sich der klassischen Benimmregel ver­pflichtet, in Gegenwart einer Dame jegliche Kopfbedeckung abzunehmen.

Sich ein wenig von den herkömmlichen Auffassungen von Karneval zu entfernen war schon seit der Gründung 1979 Programm des Vereins. Damals war es in anderen Karne­valsvereinen unpopulär, Gardetanz als Sport anzusehen. Heute sieht das anders aus: "Das ganze Jahr hindurch wird trainiert, immer ein neues Programm, zweimal die Woche, bis zu zwei Stunden," erzählt Jasmin Jaiuta, eine der sechs Mädchen der Junioren-Garde. Es sei ihr liebstes Hobby, in der adretten, blau-weißen Uniform Beinwürfe, Spa­gatsprünge, "Kopf-Nicken und Fußzehen-Strecken" vorzuführen. "Es macht riesen Spaß," schildert die 14-jährige beigeistert.

Trotzdem fehlt es an Nachwuchs. Bis dato wird die nächste Kindergruppe nur aus zwei Mädchen bestehen. 20 sollten es sein. "Daher wollen wir auch Buben mit unserem Akrobatik- und Formationstanz interessie­ren," plant Carl. "Bisher zeigten sie aber keine Ausdauer, die Jungs."

Mehr Energie steckte am Samstag hingegen in Swetlana Wottschel bei ihrem Mariechen­tanz. Als erste musste sie auftreten, das Publikum in Laune bringen. Und es gelang ihr. Mit Leichtigkeit tanzte die zwölfjährige flink über die Bühne. Ebenso die Ju­gend-Garde. Vielleicht lag das an den neuen Uniformen, die der Verein für alle Garden kaufte? "Tatsächlich können wir mit den neuen Uniformen besser tanzen, weil der Stoff viel leichter ist," erklärt Jasmin.

Das Publikum schockieren wollten "Die chaotischen Vier," Mitglieder der Junioren-Garde. Doch ihr perfekt - und ihm Geheimen einstudierter Showtanz zu amerikanischer Popmusik rief eher großen Beifall hervor. Auch das badische Vize-Tanzmariechen, Bianca Leicht erntete Bewunderung.

Den Abschluss bildeten die Damen der Großen-Garde. Deren Können begeisterte nicht nur die Gäste am Samstag, sondern wohl auch Ministerpräsidenten Erwin Teufel. Er wird am siebten März beim "närrischen Staatsempfang" in Stuttgart die Truppe betrachten dürfen. Aber auch die Großen-Garde sei geschrumpft, so Carl lächelnd: "Schuld daran ist die SPD. Denn die haben das Kin­dergeld erhöht. Und schon sind manche Tän­zerinnen schwanger."

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Letzte Aktualisierung: 28.3.2024

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