Posaunenchor bleibt Bauschlotter Posaunentag des Schwarzwaldverbandes
Früh übt sich...
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Man hofft auf "Sogwirkung" an anderen OrtenFischer initiierten Weissensteiner FischtreppeFischerklub präsentierte Pläne des komplizierten Baus/ Spatenstich Anfang Juli(05.06.2000) jaso. Sie gehört zu den schönsten Bauwerken Pforzheims. Besonders im Winter, wenn Schneehauben auf der Weissensteiner Nagoldbrücke thronen, und der 150 Jahre alte Rotsandsteinbau durch Scheinwerfer angeleuchtet zwischen den dunklen Bäumen hervorstrahlt. Doch für die Wasserbewohner der Nagold war dieser Bogenbau meist das Ende ihrer Welt, weiteren Lebensraum jenseits gab es für sie nicht. Denn der Weissensteiner Wasserfall, die Betonwand unterhalb der Brücke, blieb unüberwindbar. Dem will der Pforzheimer Fischerklub jetzt Abhilfe schaffen: Mit einer "Fließwasserumgehung" ermöglicht der Verein Forellen, Flusskrebsen und Kleinlebewesen der Nagold Zugang zu neuen Laichgebieten und überbrückt die acht Meter Höhenunterschied zwischen den Lebensräumen unter- und oberhalb des Wehrs. Dies erklärten am Mittwochabend Vertreter des Pforzheimer Fischerklubs und des beauftragten Ingenieurbüros bei einem vom Bürgerverein Dillweissenstein organisierten Informationsabend im Lokal "Stadt Pforzheim". Baubeginn ist anfang Juli. 60 Lastwägen transportieren dann 900 Tonnen Rotsandstein vom Würmtal nach Weissenstein, die dort in das ökölogische Bauwerk einfließen. Der Bau ähnelt Alpenpässen: In Serpentinen schlängelt sich der Kanal unterhalb der Mühlstraße hoch und verläuft dann - unter der Brücke hindurch - weiter parallel zur Rosa-Pfefferle-Staffel richtung Süden bis zur oberen Wehranlage. Dort verhindert ein kleines Holzschleusen-Tor, dass zu viel Wasser in den Fischpass strömt. Das Fundament bilden 160 qm3 Beton, da der Hang alleine das Gewicht der Konstruktion nicht tragen könnte. Doch, betonen die Macher Fischerklub-Vorsitzender Ulrich Kollmar und Bauingenieur Markus Steinberg, der Beton werde unter den Sandsteinmauern des Kanals unsichtbar zugedeckt und das gesamte Gebiet in ein natürlich-anmutendes Erscheinungsbild verwandelt. Denn die Fischer verfolgen eine Absicht: "Man muss der Natur das zurückgeben, was man ihr durch Wehre, Kraftwerke und andere Verbauungen genommen hat." Aber die Weissensteiner Fisch-Umgehung - nach Einschätzung der Initiatoren eine der höchsten in Süddeutschland - soll nicht nur einen lokalen Fortschritt bedeuten: "Dieses Bauwerk, entstanden durch private Initiative, soll an anderen Orten, etwa im Würmtal, zu ähnlichen Überlegungen anregen. Es soll eine Sogwirkung entstehen." Damit hofft man, weitere Flussbereiche zu durchgängigem Lebensraum zu machen. "Die anderen können sich jetzt nicht mehr verkriechen," so Kollmar. Die Finanzierung des 400 000-Mark-Baus ist nahezu gesichert. Nur knapp ein Viertel der Summe steht noch aus. "Wir sind überzeugt, noch von irgendwelchen Hilfe zubekommen," lächelte Kollmar zuversichtlich. |
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