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Seit zehn Jahren teilen sich Pforzheimer Autos im Verein

Zwei Mobilitäts-stationen sollen Car-Sharing attraktiver machen

Mehr Autofahrer könnten auf eigenes ,heilgs Blechle' verzichten

(13.10.2002) jaso. Oft veranlassen Geburtstagspartys die Gäste immer zu oberflächlichen Gesprächen. "Small talks" nennt man das. Doch auf der Feier zum zehnjährigen Geburtstag der Car-Sharing-Initiative "StadtMobil e.V." betrieben die Gratulanten im Bahnhof Weißenstein intensiven Erfahrungsaustausch darüber, welches Ziel mit dem Auto oder dem Zug schneller erreicht wird oder in welchen Fällen man überhaupt auf ein Kraftfahrzeug angewiesen ist. "Es war schon ein harter Entzug, als ich mich vor 13 Jahren dazu entschlossen hatte, kein eigenes Auto zu haben," räumt der Initiator des Pforzheimer Car-Sharing-Vereins, Ulrich Stähle, ein. Jetzt stehen 90 Autos unter seiner Obhut. Denn nach dem Erfolg in Pforzheim bringt er seit 1997 den Stuttgartern bei, auf das eigene "heiligs Blechle" zu verzichten. Beinahe 2x0f000 Mitglieder zählt die "Stadtmobil Car-Sharing AG Stuttgart". Mehr Mitglieder bedeutet auch mehr Auswahl an Fahrzeugen. Stähle fuhr mit einem Stadt-Mobil-Cabrio vor.

Das kann man sich in Pforzheim noch nicht leisten: Obwohl seit 1992 aktiv, hält sich das automobile Vernunftsdenken hier noch zurück: Eine Studie des Bundesverkehrsministeriums ergab, das vier Prozent aller deutschen Autobesitzer auf Car-Sharing umsteigen könnten, ohne Einschränkungen hinnehmen zumüssen. Hier teilen sich aber nur 140 Autofahrer die neun "Teil-Autos". Das lege zum einen an der Bevölkerungsstruktur der Landeshauptstadt: "Dort gibt es sehr viele Studenten und Menschen aus dem Technologie-Sektor. Der typische ,Car-Sharer' ist Ingenieur!" Und: "Im Vergleich zu Stuttgart fehlt es hier an der nötigen Wohn-Dichte," sieht Stähle das Problem von Pforzheim, wo für viele das "Teil-Auto" eben nicht direkt vor der eigenen Wohungstür stehen kann.

Dem will Gerald Manz, der jetzige Vorsitzende von "StadtMobil Pforzheim", durch "Mobilitätsstationen" entgegentreten: "So wie bei Taxis möchten wir, dass den Teil-Autos öffentlicher Parkraum zuerkannt wird." Damit könne das Angebot mehr publik gemacht und außerdem vor allem in Stadtteilen wie der Nordstadt ein Parkplatz garantiert werden. Die zwei bisher angedachten Standorte sind an der Zähringer Allee und Emma-Jaeger-Straße. Gemeinderäte signalisierten bereits ihre Unterstützung. Vor allem aus der Nordstadt komme bisher wenig Resonanz auf das Car-Sharing-Angebot, während m Rodgebiet deutlich öfter der Tresor aufgeschlossen wird, in dem der Schlüssel für das "Teil-Auto" hinterlegt ist.

Ein positives Resümee über die Zusammenarbeit mit dem Car-Sharing-Verein zog auch Johannes Schwarzer: Normalerweise sei er in seiner Funktion als Chef der Verkehrsbetriebe gegen die Auto-Lobby. Das "Teil-Auto" aber sei die perfekte Ergänzung zum Netz des ÖPNV: "Wenn Bus, Rad oder die Füße nicht ausreichen, füllt das ,Teil-Auto' die Lücke." Daher wolle man auch weiter das Angebot erhalten, dass Jahreskarten-Kunden der Stadtwerke "Teil-Autos" ohne die übliche Kaution und Vereinsmitgliedschaft nutzen können. Gespannt sei Schwarzer auch auf die Synergieeffekte, die sich aus dem neuen "Bus-Info-Shop" ergeben: Seit diesem Sommer stehen dort Verkehrsbetriebe und "StadtMobil" gemeinsam am Verkaufsschalter.

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Letzte Aktualisierung: 28.3.2024

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