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Staatsrat besuchte Weiherbergschule, um sich über Umsetzung der Aktion "Funf am Tag für Kids" zu informieren

Äpfel und Birnen - für manche Grundschulkinder das selbe

"Fachfrauen für Kinderernährung" erklären im Unterricht, warum fünfmal Obst und Gemüse am Tag gesund ist

(25.02.2003) Einer der Schüler sagt: "Bohnen, wenn sie nicht gekocht sind, sind giftig." Ein anderer ergänzt, stolz über sein gerade vergrößertes Wissen: "Bei ganz kleinen Kindern sind die sogar tödlich!" Die zwei zehn Jahre alten Jungs sind zwei der Klasse 4c der Weiherbergschule. Sie sitzen sehr aufmerksam und brav auf ihren kleinen Holzstühlen, ganz vorn am Lehrerpult. Denn Punkt 8 Uhr 30 wartete hoher Besuch aus Stuttgart mit ihnen gemeinsam vor der Klassenzimmertür. Der Staatsrat für Lebens- und Gesundheitsschutz in der baden-württembergischen Landesregierung, Konrad Beyreuther, setzte sich gestern Morgen mit in den Heimat- und Sachunterricht, um live mitzuerleben, wie die Aktion "Fünf am Tag für Kids" in der Praxis umgesetzt wird.

Im Rahmen dieser Aktion besuchen seit Sommer vergangenen Jahres 220 freie Mitarbeiterinnen des Landwirtschaftsministeriums, sogenannte "Fachfrauen für Kinderernährung", Schulen und Kindergärten im Land. 500 000 Euro im Jahr ist dem Land die Aktion wert. Die Organisation übernehmen die Landwirtschaftsämter vor Ort. Die Fachfrauen vermitteln den Kindern in bis zu vier Unterrichtseinheiten, wie wichtig eine gesunde Ernährung ist. Es wird in einem theoretischen Unterrichtsblock erkärt, welche Bedeutung zum Beispiel Vitamine oder Ballaststoffe für den Körper haben, in welchen Lebensmitteln sie zu finden sind und was dem Körper schadet. Ziel: Alle Kinder verinnerlichen, fünf Mal am Tag Obst und Gemüse zu sich zu nehmen. Wenn in der Nähe der Schule ein Supermarkt liegt, dann besuchen die Schulklassen auch deren Obst- und Gemüsetheke. Obst wird dann nach seinen Herkunftsländern sortiert oder besprochen, wie welches Gemüse am schonensten zubereitet wird. Zum Abschluss bereiten die Kinder in der Klasse gemeinsam einen Gemüsesnack zu.

Die Jungs an Tisch Eins schlagen sich dabei tapfer: Eine Blutorange muss geschält werden. Wie man die runde Frucht von ihrer Schale befreit, ohne auf das Schneidebrett zu tropfen, gestaltet sich zunächst schwierig. Doch dann, nach gemeinsamen Beratungen, gelingt das Unterfangen. Zusammen mit den Paprika, Möhren und Äpfeln gibt es dann ein großes Obst- und Gemüsebüffet, das später zusammen mit Brötchen und Dip-Saucen verspeist wird.

Dieser Umgang mit Obst und Gemüse scheint allgemein bekannt. Doch Beyreuther kennt eine Untersuchung, nach der manche Kinder im Grundschulalter Äpfel und Birnen nicht unterscheiden konnten, Kartoffelchips als Pausenbrot verspeisten oder nicht wusstenm, dass eine Banane geschält werden muss. "Dem muss entgegen gewirkt werden. Denn viele Behinderungen oder Krankheiten wie Herz-Kreislauferkrankungen oder Alters-Diabetes lassen sich durch eine gesunde Ernährung vermeiden," appelliert Beyreuther. ",Fünf am Tag für Kids' ist auch eine Präventivaktion. Im Kindesalter werden die Weichen für Ernährungs- und Essverhalten jedes Einzelnen gelegt. Und: Die Kinder sind die Eltern von Morgen." Mit solchen Aktionen könne das hohe Ernährungsniveau in Baden-Württemberg längerfristig gehalten werden. "Noch ist jedes vierte Kind zu dick. Aber in Baden-Württemberg leben Frauen im Durchschnitt 80 Jahre. Das ist bundesweit spitze."

Spitze fanden auch die beiden Schüler der ersten Reihe den Morgen: "Ich glaube schon, dass wir uns anders ernähren werden. Aber Marmelade werde ich weiter essen. Meine Mama macht die immer selbst. Und da macht sie schon viel Zucker rein. Aber in Marmelade-Fabriken sind das sogar ganze Güterwagen.""

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Letzte Aktualisierung: 28.3.2024

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