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Gerüchte um Seniorenresidenz beseitigt

(27.03.2003) jaso. Auf den Stand der Bauarbeiten an der "Seniorenresidenz Bergdorf Büchnbronn" richtete der Ortschaftsrat Büchenbronn bei seiner Sitzung am Dienstagabend sein Hauptaugenmerk. Das Projekt an der Siedlungsstraße umfasst zwei betreute Wohnanlagen, ein Pflegehaus und ein von Wohngruppen bewohntes Gemeinschaftshaus mit Therapieräumen, Arztpraxen und eine auch für die Öffentlichkeit geöffnete Cafeteria - alles in der Nähe des Waldrands. Zahlreiche Gerüchte hätten im Stadteil die Runde gemacht, nachdem in den vergangenen Wochen die Kräne abgebaut und Geräte abtransportiert worden waren. Der Bauträger sei insolvent, deshalb sei keine Bautätigkeit mehr an den Bauten zu verzeichnen, hieß es in der Bevölkerung. Ortsvorsteher Walter Rittmann wollte jetzt Fakten hören und lud den Bauträger Heiner Küllmer und den Architekten Dieter Müller, bekannt als Stadtrat in der CDU-Fraktion, an den Sitzungstisch des Büchenbronner Rathauses. Deren Antwort auf die Gerüchteküche: "Das Land ist schuld."

Für den momentanen Baustopp verantwortlich sei das Land: Der Bewilligungsbescheid des Landeswohlfahrtamtes über die Fördergelder für den Bau des Pflegehauses und des Gemeinschaftshauses stehe noch aus. "Aber wir müssten in den nächsten Wochen grünes Licht aus Stuttgart bekommen. Und dann kann nichts mehr schief gehen," ist sich Küllmer sicher. Die bisher fast fertiggestellten Bauten - zwei betreute Wohnanlagen und die Tiefgaragen - entstanden außerhalb des Förderungsprogramms des Landes. Ohne öffentliche Förderung bedarf es auch keines Ausschreibungsverfahrens. So wurden bisher Firmen aus dem Enzkreis angestellt. Jetzt, wenn der Bau des förderungswerten Pflegehauses ansteht, muss aber eine überregionale Ausschreibung erfolgen, für die wiederum der Bewilligungsbescheid vorliegen muss. Die Firmen, die bisher am Bau beteiligt waren, hätten auch aus diesem Grund ihre Geräte abgezogen. Schließlich ist für sie nicht klar, ob sie die Ausschreibungsverfahren für sich entscheiden können und so das gesamte Bauprojekt zu Ende bauen dürfen. Dies habe zu den irritierenden Geschehnissen an der Siedlungsstraße geführt, so Müller: "Bisher lief alles, außer dem Land. Aber wir stehen auf der Prioritätenliste ganz oben."

Positiv habe sich auch die Nachfrage nach dem Bauprojekt entwickelt: Gut die Hälfte der "Service-Wohnungen" seien bereits verkauft, berichtete Küllmer. Die übrigen Wohnungen würden zu einem Mietpreis von fünf bis sechs Euro je Quadratmeter vermietet werden. Ab Ende Juni diesen Jahres seien die ersten bezugsfertig. Das gesamte Projekt dürfte Ende 2004 abgeschlossen sein."

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