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Chor-Konzert der Capella Carolina in der Schlosskirche

Technisches Niveau und chorale Klangschönheit begeisterte

Großer Chor des Internationalen Studienzentrums der Universität Heidelberg sang Bach, Brahms und Bruckner

(03.02.2004) jaso. Rund um Heidelberg hat sich die „Capella Carolina“, der Große Chor des Internationalen Studienzentrums der Universität Heidelberg, schon einen Namen gemacht. Mit stimmgewaltiger Chormusik großer, anspruchsvoller Komponisten füllen die großteils ausländischen Studenten Konzerthäuser, lassen Kirchen mit den Klängen großer Choräle erschallen. Am Freitagabend wagten sich die rund 100 Sängerinnen und Sänger erstmals von Rhein und Neckar an Enz und Nagold: In der Schlosskirche stellten sie auf Einladung der Bauschlotter Künstlergilde Buslat die Kompositionen der „Drei großen B der Musikgeschichte“ gegenüber: Bach, Brahms und Bruckner. Unterstützt wurden sie dabei von Orgelwerken Olivier Messiaens und Louis Victor Jules Viernes.

Mit Bachs „Jesu meine Freunde“, die zu den umfangreichsten unter den sechs Motetten Bachs und damit zu den Höhepunkten der Chorliteratur überhaupt gehört, präsentierte der Chor gleich zu Anfang seinen Anspruch. Stimmgewaltig und sicher verbindete der Chor die eindringliche Gestaltung der Choralverse mit ganz verschiedenartiger, musikalischer Form der eingefügten Texte aus dem Römerbrief, deren Interpretation von filigraner Kammermusik bis hin zu prachtvoller Fünfstimmigkeit reicht. „Wir schließen uns keiner Schule wie zum Beispiel die der historischen Aufführungspraxis an. Bei Bach etwa lasse ich mehr Ritardandi und andere dynamische Veränderungen zu,“ erklärt Franz Wassermann, Musikdirektor an der Universität Heidelberg und Leiter der Capella Carolina.

Beeindruckend auch das Wechselspiel des Chores und die bildhafte, musikalische Ausschmückung des Textes der „Fest- und Gedenksprüche“ von Johannes Brahms, den er mit zahlreichen musikalischen Bildhaftigkeiten betückte: So besitzen Textestellen der Hoffnung aufwärtsstrebende, musikalische Linien, während zum Text „ein Haus fället über das andere“ der gesamte Chorgesang in sich nahezu zusammensackt. Auf technisch hohem Niveau bot der Chor auch Anton Bruckners Motetten „Locus iste“, „Christust factus est“ und „Ave Maria“ dar und begeisterte das Publikum so mit deren prachtvoller Klangschönheit.

Enttäuschend die Publikumsresonanz auf den Abend: Knapp 100 Sängern saßen nur 70 Zuhörer gegenüber. „Wir sind sonst volle Häuser gewohnt. Aber Pforzheim besitzt sowieso ein reiches Musikleben. Und wir sind hier eben noch nicht so bekannt,“ erklärt sich Wassermann die leeren Sitzreihen. „Aber wir haben uns daran erfreut, in diesem wundervollen Bauwerk auftreten zu dürfen.“

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Letzte Aktualisierung: 28.3.2024

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