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Kaffee trinkende Lehrer: ein Fall für Coffeeshop LES

Mit „Profit-Centern“ üben Schüler der Ludwig-Erhard-Schule den Umgang mit Handel und Vertrieb

(29.11.2006) jaso. In diesem ganz speziellen Großraumbüro herrscht rege Betriebsamkeit: Die Angebotspalette muss grafisch aufbereitet werden; die Reiseverbindung ist noch ungeklärt; die Gutscheine für einen Gratis-Kaffee sträuben sich, gerade zugeschnitten zu werden; wie soll man potentielle Kunden von sich überzeugen? Ein wichtiger Termin steht an: Die Existenz- und Gründer-Messe „NewCome“ öffnet Freitag und Samstag ihre Tore auf dem Stuttgarter Killesberg. Dann ist man dabei. Dann gilt es, neue Kunden zu gewinnen. Das muss generalstabsmäßig geplant werden. Aber das machen nicht abgeklärte, berufserfahrene Alte Hasen, sondern 15 Schüler um die 17 Jahre. Und ihre Firmenzentrale ist ein Klassenzimmer.

Seit mehr als zehn Jahren ist „Qualifizierung für berufliche Selbstständigkeit in Lernfirmen“ ein Ausbildungsschwerpunkt an der Ludwig-Erhard-Schule. Dabei gibt es zwei Arten: Neben reinen, fiktiven Planspiel-Firmen können sich die Schüler in so genannten Juniorfirmen engagieren - mit echtem Kapital, aber auch echtem Risiko. Seit Bestehen haben die Schülerinnen und Schüler mehr als 60 000 Euro Gewinn erwirtschaftet. „Das ganze ist also nicht nur pädagogisch erfolgreich,“ ist Schulleiter Rolf Becker stolz. Auch für den Arbeitsmarkt springt etwas raus: „Zwei Fachkräfte werden von den Schülern angestellt und bezahlt. Außerdem werden externe Aufträge vergeben.“ Das passiert im „Profit-Center Visavis“, wie der Bereich Schülerbistro getauft wurde.

Die große Aufregung um den Messestand herrscht aber im Profit-Center „Coffeeshop LES“. Dazu gehört auch Sibel S,ahin. „Es macht Spaß, weil wir im Unterricht gelernte Theorie praktisch umsetzen können. Wir haben uns dafür alle freiwillig bereiterklärt, den Messebesuch zu organisieren, um Erfahrung sammeln zu können. Die kann man im späteren Berufsleben gut gebrauchen.“ Zur Vorbereitung habe das Team an Pressekonferenzen und Seminaren teilgenommen. „Zum Beispiel lernten wir in einem Seminar, wie man sich als Aussteller auf eine Messe vorbereitet. Wie wird der Aufbau des Messestandes konzeptioniert; wie unterhält man sich mit Menschen, die sich für das Produkt interessieren?“

Das „Produkt“ sind Kaffeeautomaten, die „Coffeeshop LES“ in Zusammenarbeit mit einem Ettlinger Catering-Unternehmen vertreibt. Die Schüler bearbeiten die Kundenbestellungen, lassen den Auftrag ausführen und wickeln die Rechnungsangelegenheiten ab. Kundenstamm: hauptsächlich Schulen. Ist das nicht eine kleiner Markt? „Immerhin gibt es 120 000 Lehrer, die alle Kaffee trinken wollen,“ entgegnet Becker. „Und schließlich steht nicht der Markt im Vordergrund der Juniorfirma, sondern das Lernen.“ Die firmeninternen Abläufe betreffen schließlich Betriebswirtschaftslehre, Steuerung und Kontrolle, aber auch Recht und Marketing, EDV und Teamarbeit. „Auch das Anfertigen von Mahnbescheiden an säumige Kunden gehört dazu,“ schmunzelt der betreuende Lehrer Reinhard Seibel.

Hoffentlich bleibt Geldeintreiben im neuen „Profit-Center“ erspart. Wenn’s gut läuft im Dezember geht der Ebay-Shop an den Start. Auf Kommission werde die Schülergruppe dann Waren ankaufen, sie gezielt und marketingtechnisch herausgeputzt auf der Auktions-Internetplattform feilbieten und hoffentlich Profit und positive Bewertungen einfahren. Seibel ist sich sicher: „Die ganze Schulgemeinschaft wird dann daheim ausmisten und Waren zu Verfügung stellen.“ "

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Letzte Aktualisierung: 20.11.2024

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