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Vögele schoss den locker-lässigen Laubfrosch ab

Naturfotografien in der Sparkassenfiliale Hohenzollernstraße sind lustig und lehrreich

(22.11.2006) jaso. Der Bienenfresser ist ein prächtiger, farbenfroher Vogel: auf der Stirn ein weißer Tupfer, Kinn und Kehle goldgelb, der Rücken vom Nacken bis zum Bürzel kastanienbraun in verschiedenen Abstufungen; die Brust ist meerblau. Mit seinem langen, spitzen Schnabel plündert er Bienenstöcke und Wespennester. Zu sehen ist er vor allem im Mittelmeerraum, aber auch im Süden Deutschlands. Und auf Fotografien von Gerhard Vögele, der am Montagabend seine zweite Fotoausstellung eröffnen durfte.

42 Naturfotografien können in der Sparkassenfiliale an der Hohenzollernstraße bis zum 8. Dezember zu den üblichen Öffnungszeiten besichtigt werden. Flora, aber vor allem Fauna hat Vögele „Mit Geduld und Schärfentiefe“ – so der Titel der Ausstellung – abgelichtet. Es sind Arbeiten aus den vergangenen 20 Jahren. Vögele richtete sein Objektiv dabei auch auf das Umfeld der gefiederten und felligen Protagonisten: Die Ausstellung erklärt etwa die Bedeutung von Streuobstwiesen für den Lebensraum der Tiere oder entdeckt die Schönheit, die auf Magerrasen und stickstoff- und phosphorarmen Gründlandbeständen mit kalkhaltigem Untergrund blühen kann. „Die Ausstellung ist repräsentativ für meine fotografischen Arbeiten,“ erklärt Vögele, der aus rund 5 000 Motiven auswählen musste. Viele davon sind Zeitschriften und Büchern eröffentlicht worden, manche preisgekrönt. Lohn für den Aufwand von Naturfotografie: „Man braucht Geduld und Ausdauer; Kenntnis der Biologie. Hast, Eile und das Vorrübergehen, ohne nach links und rechts zu blicken, sind fehl am Platz,“ erklärt Vögele, der schon mal sieben Stunden vergeblich auf einen Greifvogel lauerte.

Darüberhinaus darf man aber auch kein Morgenmuffel sein: „Ein Bild, an dem ich sehr hänge, sind die Fruchtstände des Löwenzahns im Morgenlicht. Für so was muss man früh aufstehen, weil im Lauf des Tages die Sonne zu stark scheint.“ Zur Einstellung des Fotografen kommen also noch die entsprechenden äußeren Umstände hinzu, die sich Vögele aber auch zu Nutzen machte: Einmal sonnt sich ein junger Graureiher quasi im Yoga-Schneidersitz und blickt aristokratisch-entrückt gen Objektiv. Ein anderes Mal drückte Vögele ab, als der Wind einen Kuhreiher schwer zu schaffen machte und sein Gefieder einen Irokessenschnitt in alle Himmelsrichtungen verpasste.

Die Fotografien von Vögele können lustig sein, aber auch jedes Kinderherz höher schlagen lassen. Wenn etwa Fuchsjunge vor dem Bau entlangschstreifen, Stelzenläufer ihre Jungen füttern oder ein Laubfrosch locker-lässig, die Ärmchen baumelnd auf einem Schilf-Stängel abhängt und Vögele abdrückt.

Der mehrjähriger Hobbygefährte Manfred Heinz hielt die Einführung in die Ausstellung und schilderte den Preis für stundenlanges Ausharren im Wald, um ein gelungenes Motiv zu schießen: „60 bis 70 Zecken im Jahr gehören dazu. Diese anhängigen Tiere und Borreliose machen dieses Hobby so abwechslungsreich.“ "

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Letzte Aktualisierung: 28.3.2024

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