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Erde: Beginn von Körperlichkeit und sinnlichem Erleben

Land feiert Internationalen Tag des Bodens im CongressCentrum

(06.12.2006) jaso. Neuland war für viele Besucher der internationale Tag des Bodens gestern. Dass es ihn gibt und dass er viele Anhänger findet, zeigte die zentrale Veranstaltung im CongressCentrum. 18 Institutionen - vom Landesumweltministerium über Universitäten bis hin zur Stadt Pforzheim - nahmen daran teil und zeigten, welche Bedeutung der Schutz von Boden vor Versiegelung, Erosion und Kontamination hat. Zudem stellten sie den Podsol“ als Boden des Jahres vor.

„Bodenschutz fängt vor der Haustür an“, mahnte Regionalverbandsdirektor Jens Kück in seinem Vortrag. „Der Vogel des Jahres, der Baum des Jahres hat immer einen hohen Bekanntheitsgrad. Aber wer kennt den Boden des Jahres? Wir sehen ihn nicht. Wir treten ihn mit Füßen. Und der Druck auf die Erde wird größer.“ In Deutschland seien viele Teile überbaut. Dem Siedlungs- und Verkehrswegebau fallen täglich 11 Hektar zum Opfer. Der rechtlich verankerte Bodenschutz sei als neues Instrument noch ungewohnt. „Wichtig ist das Ausweichen auf weniger wertvolle Böden.“ Doch dem Boden fehle oft die Lobby. Als Beispiel führte Kück Gewerbegebiete in Pforzheim, Birkenfeld, Königsbach-Stein und Knittlingen an. Alle vier Gebiete sind im Regionalplan 2015 verbindlich als Schwerpunkte für Gewerbegebiete ausgewiesen. Gleichzeitig gilt der Boden dort als besonders „leistungsfähig und erhaltenswert“. „Das heißt, die Inanspruchnahme muss sorgfältig begründet werden und ein Ausgleich durch den Verursacher stattfinden.“ Nur so könne könne dem Wasserkreislauf, der natürlichen Vegetation und der Schadstoffpufferung und -filterung genügend Rechnung getragen werden.

Sensibilisierung gegenüber dem, was uns alle trägt, machte sich auch das Landesamt für Geologie mit einer „Bodenwerkstatt“ zum Ziel. „Das Konzept beruht darauf, eigene Erfahrungen mit dem Boden zu machen. Man kann ihn befühlen, beobachten und erriechen,“ erklärt Boden-Kartografin Sabine Fischer, während sie die Schälchen für den PH-Test reinigt. Schüler vor dem Stand können gleich erfahren, ob Erde genauso sauer wie Essig sein kann. „Ohne Geschmacksprobe!“ beruhigt Fischer. Links von diesem Versuch gibt es eine „Verwitterungsreihe zum Anfassen“, rechts zwei Glasröhrchen - mit doppeltem Boden. „Damit kann man die unterschiedliche Konsistenz zweier Bodenproben sichtbar machen: Durch die Glasröhrchen mit Lehm und Sand braucht das Wasser unterschiedlich lange Zeit.“

Wasser und Erde machen sich auch die Schüler der Klassen 7 a und 7b von der Inselschule zu Nutzen. Am Stand „Erde in Action“ malen sie mit Schwarz-, Braun- und Roterde kleine Gemälde. Die Ausstellung zum Tag des Bodens finden sie interessant: „Es ist spannend, wie Boden entsteht und das es verschiedene Böden gibt. Feine und grobe. Und in verschiedenen Farben,“ schwärmt die 13-jährige Maria. Und Klassenkameradin Martina fügt hinzu: „Das Malen mit Erde ist cool. Das hätte ich nicht gedacht.“

Diese Entdeckung hat auch Manuela Preissler aus Hechingen gemacht. „Frühjahrserde geschüttet - Acht Erdkegel“ heißt eine Bodeninstallation der freischaffenden Künstlerin. „Erdklumpen im Raum hängend“ eine andere. „Erde als künstlerisches Arbeitsmaterial ist mein persönlicher Beginn mit Körperlichkeit und sinnlichem Erleben.“ Aber es sei gutes, trotzdem nur relativ haltbares Medium künstlerischen Ausdrucks: „In der Erde werden Spuren der Vergangenheit sichtbar. Erde bedeutet einerseits Ewigkeit und Bleiben, ist aber auch empfindlich.“

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Letzte Aktualisierung: 28.3.2024

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